Schauspieler Jürgen Vogel (47) warnt davor, Menschen mit Vorbehalten gegen Flüchtlinge pauschal zu verurteilen. "Eine Demokratie muss aushalten, was Leute sagen", sagte Vogel in einem Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Ich halte nichts davon, dass man Leute verurteilt, nur weil sie bestimmte Dinge nicht wissen, oder weil sie in einer Welt leben, die auch hart für sie selbst ist."

In einer Demokratie müsse man versuchen herauszufinden, welche Gründe und Ängste etwa eine Bewegung wie Pegida antreiben. "Außerdem müssen wir uns eingestehen, dass es eine gewisse Bildung im Leben braucht, um die Flüchtlingskrise distanziert und differenziert zu sehen." In Deutschland gebe es aktuell ein Riesenversäumnis: "Das Thema Asyl-Missbrauch wird von Parteien wie der CSU nur genutzt, um rechte Wähler abzugreifen. Aber aufgeklärt wird hier nicht", kritisierte Vogel.