Die Rallye Monte Carlo zu gewinnen, war immer schon der Ritterschlag in der Szene. Für den Fahrer, aber auch für den Hersteller. Für Porsche fuhr vor exakt 50 Jahren der Brite Vic Elford den ersten Sieg der Marke beim Rallye-Klassiker ein, drei weitere sollten folgen. Elford pilotierte 1968 übrigens einen Porsche 911 T, der zwar bloß 180 PS, aber eine extrem kurze Getriebeübersetzung hatte – das war im engen und kurvigen Geläuf der Schlüssel zum Erfolg.

50 Jahre danach ist Porsche für einige Tage in die französischen Seealpen zurückgekehrt. Mit zwei besonderen 911ern und einem Rudelführer, dem Vic Elford als Allrounder sehr ähnlich war. Allerdings triumphierte Porsche-Ass Walter Röhrl bei der Monte viermal für vier verschiedene Marken (Fiat, Opel, Lancia, Audi). Und im Gegensatz zu Elford ist der Bayer militanter Nichtraucher, während der heute 84-jährige Londoner selbst auf Sonderprüfungen mit einem Glimmstängel im Mund gesichtet worden war.

Mit dem Porsche 911 T und dem GT3 mit Touring-Paket bringen die Stuttgarter zwei 911er-Ableger auf die Straße, die ein puristischer Ansatz – weniger ist mehr – verbindet. So hat Porsche beim Carrera T zugunsten der Fahrdynamik einige Komfort-Features geopfert, die Rücksitze entfernt, Dünnglas montiert und sogar das Infotainmentsystem gestrichen.

Die Saftkur erbrachte ein Gewichtsminus von 20 Kilogramm, rüttelt aber keineswegs an der Substanz, sondern macht vielmehr den 370 PS starken Touring zum agilsten Basis-911er, der übrigens serienmäßig mit einem Sieben-Gang-Schalter bestückt ist. Optional wird aber auch ein Doppelkupplungsgetriebe angeboten.

Beim GT3 mit Touring-Paket lässt Porsche diese Wahl nicht zu und liefert die pure 500-PS-Rakete ausschließlich als Sechs-Gang-Handschalter. Was so einige Porsche-911-R-Besitzer, die sich kürzlich um einen der limitierten Exklusiv-Elfer balgen mussten, nicht sonderlich schmecken soll. Dezent gibt sich der GT3 Touring jedenfalls nur optisch: Den mächtigen fest stehenden Flügel ersetzt ein ausfahrbarer Spoiler.