Verkäufer von Häusern und Wohnungen mussten im Vorjahr zum Teil deutliche Abstriche von ihren Preisvorstellungen machen, damit sie einen Vertrag abschließen konnten. Bei Häusern betrug die Preisschere zwischen Angebots- und Verkaufspreisen rund 19 Prozent, bei Wohnungen 6 Prozent, geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung der Plattformen Willhaben und Immounited hervor. Die Plattformen haben die Angebotspreise von rund 100.000 Häusern und Wohnungen mit den tatsächlichen Kaufpreisen laut Grundbuch verglichen.

Regional gibt es deutliche Unterschiede: So wurden Eigentumswohnungen in Kärnten im Schnitt um nur zwei Prozent unter dem ursprünglichen Angebotspreis gekauft. In Tirol hingegen klaffte die Differenz im Schnitt 19 Prozent auseinander. Besonders geringe Abweichung fand man in Vorarlberg (4 Prozent), Niederösterreich (5 Prozent) und Oberösterreich (6 Prozent). Eine vergleichsweise größere Verhandlungsspanne zeigte sich im Burgenland (9 Prozent), in Wien (11 Prozent ), Salzburg und der Steiermark (beide 13 Prozent).

Bei Häusern war die geringste Preisschere in Wien und Tirol (je 18 Prozent) zu finden. Am weitesten klafften die Preisvorstellungen von Verkäufern und Käufern in Niederösterreich (25 Prozent) und der Steiermark (24 Prozent) auseinander. Auch die durchschnittliche Preisschere zwischen Angebot und Kaufabschluss für ein Haus in Kärnten, Oberösterreich (beide 22 Prozent), Salzburg (21 Prozent) und dem Burgenland (20 Prozent) lag jeweils über dem österreichweiten Durchschnittswert.

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