Mehr als die Hälfte aller Wohnungskäufe in Österreich wird in den fünf größten städtischen Ballungsräumen
(Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck inklusive deren Umlandgemeinden) umgesetzt. Und daran wird sich wohl auch in Zukunft nichts ändern.
In Innsbruck, Salzburg und Wien sind die mittleren Preise mit Abstand am höchsten ‐ auch wenn die tatsächlich
realisierten Preise idR unter jenen der Angebotspreise liegen. Die zweitgrößte Immobilienregion Graz erweist sich hingegen als günstigeres Pflaster für Eigentumswohnungen. Hier werden zwar im Vergleich zu Linz im Schnitt mehr als doppelt so viele Wohnungstransaktionen umgesetzt, das mittlere Preisniveau ist aber sogar deutlich moderater als in Linz.
Die Hälfte der gebrauchten Eigentumswohnungen im Raum Graz lagen 2016 in einer Preisspanne zwischen 1500
und 2500 €/m², neue bzw. neuwertige Wohnungen kosteten zwischen 2700 und 3700 €/m² (25 Prozent bezahlten weniger, 25 Prozent bezahlten mehr als Beträge in der mittleren Preisspanne) Ein starkes Verkaufsjahr verzeichnet auch Graz, selbst wenn das Rekordjahr 2015 mit rund 4000 Wohnungstransaktionen heuer wohl nicht überboten werden wird. Hinsichtlich Transaktionen ist die
Immoregion Graz zwar nach Wien der zweitgrößte Eigentumswohnungsmarkt, zählt aber noch zum
preisgünstigsten Ballungsraum in Österreich.
Auch in Graz wird eine verstärkte Nachfrage nach gebrauchten und günstigen Wohnungen verzeichnet, so
Patricia Reisinger, Landesstellenleiterin des ÖVI. Die Wohnungssuchenden sind aufgrund des hohen Preisniveaus in den inneren Stadtbezirken (linkes Murufer) nicht mehr so auf 1a-Lagen fokussiert, wodurch sich die Nachfrage nach außen verlagert.