Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) wollte wissen, wie sehr sich die Preise zwischen Fachhandel und Internet unterscheiden und ob es sich dabei wirklich um die gleichen - also gleichwertige - Produkte handelt. Das Testergebnis ist - was die Preise anbelangt - ernüchternd. Die gleichen Markenprodukte unterschieden sich nicht in der Qualität, aber eklatant im Preis. Im Internet konnten alle getesteten Armaturen um mindestens die Hälfte günstiger als im Fachhandel gekauft werden.

Fünf Armaturen im Test

Oft galt in der Vergangenheit das Motto oder auch die Erfahrung, dass höhere Qualität nur im Fachhandel zu bekommen und daher auch teurer zu bezahlen sei. Der VKI machte mit  fünf Waschtischarmaturen namhafter Hersteller die Probe aufs Exempel. Jedes Modell wurde im Fachhandel, online bei einem Baumarkt und im Internet gekauft. Diese Armaturen wurden in einen Prüfstand eingebaut und von zehn Testern untersucht. Gab es Unterschiede in der Durchflussmenge, in der Temperaturregelung oder gar im Aussehen? Ja, allerdings waren diese so minimal, dass sie alle in den Bereich der Produktionstoleranz fallen.

Keine Qualitätsunterschiede

Nach dem Handhabungstest wurden die Wasserhähne zerlegt und ihr Innenleben verglichen. Mit demselben Ergebnis, auch hier gab es keine signifikanten Abweichungen. Die Frage, ob es Qualitätsunterschiede zwischen den im Fachhandel, im Internet oder online beim Baumarkt gekauften identen Modellen gibt, kann getrost verneint werden.

Auf die Frage, wie es mit den Preisdifferenzen aussieht, gibt es eine klare Antwort: Im Fachhandel erworbene Armaturen waren immer mindestens doppelt so teuer wie im Internet angebotene. Die extremste Abweichung war ein Produkt, das beim Fachhändler 335 Euro kostete und im Internet um 124 Euro zu haben war. Im Online-Baumarkt konnten im Schnitt auch Ersparnisse um die 50 Prozent erzielt werden.

Eindeutiges Fazit

Wer sich für eine Armatur fürs Waschbecken entschieden hat, sollte unbedingt den Fachhandelspreis mit den Kosten im Baumarkt und im Internet vergleichen. Hier kann ohne Qualitätsverlust ordentlich gespart werden. Falls ein Produkt nicht beim Installateur gekauft wurde, muss es nicht unbedingt selbst eingebaut werden. Im Normalfall montiert der Handwerker auch "vom Kunden beigestellte Ware".

Die ausführlichen Testergebnisse gibt es in der August-Ausgabe der Zeitschrift "Konsument"