1. Weiße Stellen auf der Landkarte entdecken

Wer auf der Suche nach der perfekten Immobilie ist, stellt sich meist zuerst die Frage: Wo liegt mein Traumzuhause? Der „Traumort“ ist aber in vielen Fällen zu eng gegriffen und verzögert die Suche. Stattdessen sollte man sich bewusst werden, welche Kriterien in punkto Lage am wichtigsten für das neue Zuhause sind: „Möchte ich in der Nähe von Grünflächen wohnen? Wie lang darf mein Weg in die Arbeit maximal dauern? Wie nah soll die nächste Schule sein? Diese Fragen bringen oftmals neue, bisher unbekannte Grätzl auf den Radar, die vorher noch nicht in Erwägung gezogen wurden“, so der Immobilienexperte und Geschäftsführer von FindMyHome.at, Bernd Gabel-Hlawa.

2. Die Gretchenfrage: Darf’s ein bisschen mehr sein?

Bauernhaus bis Innenstadt-Loft: Wie viel kann ich mir monatlich leisten? Diese Frage legt den Rahmen der Möglichkeiten fest und sollte nicht erst während der Suche aus dem Bauch heraus entschieden werden. Benedikt Gabriel, Geschäftsführer von FindMyHome.at: „Waren es früher noch 25 bis 33 Prozent, so spricht man heute aufgrund steigender Immobilienpreise von 40 bis 50 Prozent der monatlichen Einnahmen als maximale Ausgabe für Wohnkosten.“ Und dabei werden bei Kaufobjekten gern eventuelle Zusatzkosten vergessen. Die häufigsten einmaligen Kosten entstehen etwa für Vertragserrichtung, Steuern, Renovierungen, neue Möbel und natürlich Umzugskosten. Dazu sollte noch ein Puffer gerechnet werden: Monatlich mindestens zehn Prozent des Einkommens als Sparsumme sichern bei unvorhergesehenen Rückschlägen wie etwa dem Jobverlust ab. Sofern die Traumimmobilie finanziert wird, müssen natürlich die monatlichen Rückzahlungen berücksichtigt werden.

3. Pflicht und Kür: Knockout-Kriterien festlegen

Die meisten UserInnen wünschen sich einen Garten, einen Swimmingpool und einen Balkon für das perfekte Zuhause. Damit der Traum aber auch mit den finanziellen Möglichkeiten zusammenpasst, sollte man sich statt einer Must-have-Liste eine Prioritäten-Liste mit drei Kategorien erstellen. Etwa Balkon, sonnendurchflutetes Wohnzimmer und Kinderzimmer – maximal drei Punkte sollten dabei als unverzichtbar gewertet werden. Die Kriterien auf der B-Liste – beispielsweise Badewanne und Speisekammer – sind Entscheidungshilfen, jedoch nicht unbedingt Ausscheidungskriterien für die gefundenen Immobilien. Auf Liste Drei finden sich „Zuckerl“: Hier können besondere Vorlieben wie etwa Fischgrätparkett gesammelt werden – dabei gilt allerdings: Flexibel bleiben!

4. Kleine Helfer bei der Suche: Suchagent & Filter

Sobald klar ist, welche Kriterien im neuen Zuhause wichtig sind, startet die Suche. Wer dort sucht, wo es Sinn macht, erspart sich lange Recherchen. Etwa mag ein WG-Zimmer in sozialen Netzwerken schnell gefunden werden. Hier sollte man aber besondere Vorsicht vor Betrügern walten lassen – niemand kontrolliert die Angebote. Auf der sicheren Seite ist man mit bekannten Immobilienplattformen – waren es früher Zeitungsannoncen, so verläuft die Suche nach den eigenen vier Wänden heutzutage meistens online, am häufigsten auf dem Smartphone oder Tablet. Gabel-Hlawa: „Dabei gilt es für Suchende natürlich, schnell zu sein. Digitale Suchagenten wie unsere SuchAgentin liefern passende Anzeigen gleich ins Postfach, während Filter genau definiert werden können, um irrelevante Angebote von Anfang an zu vermeiden. So kommt nur das an, was wirklich interessiert.“

5. Den Schlussstrich ziehen

Damit die Suche nicht endlos wird, sollte man sich eine realistische Deadline setzen. „Bei Mietimmobilien sollte diese nicht länger als drei Monate sein, im Bereich Eigentum sind sechs bis sieben Monate im Rahmen“, erklärt Gabriel. Ist die Deadline erreicht, aber immer noch nicht die richtige Immobilie gefunden, kann es sein, dass die Ansprüche zu hoch geschraubt sind. Dabei sollte man sich auch bewusst werden: Die perfekte Immobilie gibt es nicht – erst nach dem Einzug machen die eigenen Ideen die Wohnung wirklich zum Zuhause.