Immer wieder taucht bei Biogärtner Karl Ploberger vor Weihnachten die Frage auf, ob es überhaupt sinnvoll ist, einen „lebenden Christbaum“ zu kaufen. Seine Antwort: „So sehr mir lebende Pflanzen am Herzen liegen, die Bäume im Topf sind eigentlich eine ,Pflanzenquälerei‘. Man muss sich vorstellen, dass der Baum zuerst im Frost steht, dann kommt er plötzlich ins Zimmer und erlebt frühlingshafte bis hochsommerliche Temperaturen und beginnt zu wachsen. Nach zwei Wochen treibt er bereits aus. Wird er dann in die Kälte gestellt, frieren diese Triebe ab. Sinnvoll ist so ein Baum nur in einem ungeheizten, etwa fünf Grad warmen Wintergarten, der bei Sonne gelüftet wird."

Der Rat des Biogärtners: Wer nicht über diese kühlen Bedingungen verfügt, sollte besser beim traditionellen geschnittenen Baum bleiben. Seine Äste dienen danach dem Schutz der Rosen oder werden gehäckselt für den Kompost verwendet.