Aus dem Hochland der Anden kamen die Knollen mit den Entdeckern nach Europa. 1573 werden sie erstmals im spanischen Sevilla urkundlich erwähnt, in Österreich angebaut wurden sie professionell ab 1621 im Stift Seitenstetten. Aus dieser Zeit gibt es sogar bereits ein Kochbuch des damaligen Abtes mit Rezepten. Zu Beginn bestaunte man vor allem die Blüten, hatte Angst, dass die Pflanze giftig sei und verwendete sie als Zierblume. Tatsächlich ist an dem Nachtschattengewächs alles giftig, außer der Knolle. Und diese auch nur, solange sie nicht dem Licht ausgesetzt wurde und sich grün färbt. Dann bildet sich Solanin, das auch durch Kochen nicht zerstört wird. So wie bei den grünen Paradeisern, die zur selben Familie gehören.