Urban Mining“, also der „städtische Bergbau“, ist vielen mittlerweile ein Begriff. Baukarussell ist im „Social Urban Mining“ tätig. Was darf man sich darunter vorstellen?
Markus Meissner: Wir versuchen, Kreislaufwirtschaft im verwertungsorientierten Rückbau von Gebäuden, zu ermöglichen. Wir bauen Baumaterialien aus Abbruchgebäuden aus und versuchen sie in die Wiederverwendung zu bringen oder stofflich zu verwerten. Dabei bauen wir sozialwirtschaftliche Partner ein und schaffen gemeinnützige Arbeit.

Was versteht man unter verwertungsorientiertem Rückbau?
Das ist der Fachbegriff für den Abbruch von Gebäuden. Das geschieht schon lange nicht mehr mit der Abrissbirne, sondern unter gewissen Vorgaben, die die Recyclingbaustoffverordnung festlegt. Sie legt fest, dass das Baumaterial – zum Beispiel Beton- und Ziegelbruch sowie Metalle – sortenrein, also getrennt gesammelt werden muss, um eine ordentliche Verwertung zu ermöglichen. Je sortenreiner, desto eher kann man es noch einmal als Sekundärrohstoff nutzen.