Blühende Stauden und Gehölze im Garten erfreuen unsere Sinne. Aber sie können noch mehr: „Insekten wie Bienen, Käfer oder Fliegen werden durch Pollen und Nektar angelockt. Blütenreiche Gärten garantieren somit nicht nur ein biologisches Gleichgewicht, sondern auch reiche Ernten“, sagt Katja Batakovic, Leiterin der Initiative „Natur im Garten“.

Bei Bestäubern denken wir automatisch an die Honigbiene, doch noch viel mehr Insekten erledigen diesen Job auch: Allen voran die Wildbienen sowie verschiedene Schmetterlinge, Fliegen oder Käfer. Nicht alle Blüten werden von den gleichen Insekten besucht: Schmetterlinge haben beispielsweise einen langen Rüssel, Fliegen eine leckend-saugende Zunge und Käfer kauend-beißende Mundwerkzeuge. Somit können die Tiere nur bei bestimmten Blüten Nahrung finden.

Honigbienen, Hummeln und Wildbienen mögen besonders Lippen- und Rachenblüten wie Glockenblumen. Schmetterlinge fliegen auf Nelken, Phlox und Sommerflieder. Nachtfalter weiden sich an Nachtkerze, Wunderblume und Jelängerjelieber.

Schwebfliegen, Florfliegen und Käfer lieben Pollenblumen wie Mohn, Rosen und Clematis. Auch blühender Efeu ist ein wahrer Insektenmagnet. Mauerbienen lieben Stein- und Kernobst. Paradeiser, Melanzani, Kürbis und Zucchini werden hauptsächlich von Hummeln bestäubt. Gurke und Melone übernehmen wiederum Honigbienen.

Um viele bestäubende Gäste in den Garten zu locken, ist also eine Vielfalt an Pflanzen wichtig. Um ihnen das ganze Jahr über Nahrung zu bieten, ist außerdem ein flächendeckendes Blütenangebot von Frühjahr bis zum Herbst erforderlich.