Im Winter verlagert sich das gärtnerische Tun nach drinnen. Eine der ersten Fragen, die dabei auftaucht, ist die nach dem optimalen Platz für Zimmerpflanzen. Doch, das ist gar nicht so einfach. „Zimmerpflanzen sollten natürlich möglichst immer den richtigen Standort bekommen. Das heißt, dass die, die weit entfernt vom Fenster stehen, Pflanzen sein sollten, die nicht viel Licht benötigen“, erklärt beispielsweise Gärtnerin Svenja Schwedtke. „Sicher bekommt man manchmal kleine Blütenpflanzen für die Tischdeko geschenkt. Die sollten dort jedoch nicht ewig stehen, sondern je nachdem, was sie brauchen, besser platziert werden“, führt die Expertin weiter aus.

Die Gärtnerin rät aber davon ab, spontan je nach Jahreszeit zu reagieren: „Umstellen würde ich die Zimmerpflanzen nicht – das geht ja auch oft nicht wegen zu großer Töpfe.“ Eher sollte man eine spezielle Pflanzenleuchte besorgen, die während dunkler Tage dem Grün etwas mehr Licht gibt.

Was tun bei trockener Heizungsluft?

Auch trockene Heizungsluft setzt den Zimmerpflanzen zu. Schwedtke rät, die Luftfeuchtigkeit direkt bei den Pflanzen zu erhöhen. „Untersetzer mit Wasser aufstellen oder Pflanzen hin und wieder besprühen“, lautet ihre Empfehlung. Dafür benötigen die Pflanzen weniger Gießwasser als im Sommer. Und das Düngen wird nach Ende der Wachstumsperiode von September bis März eingestellt. Außerdem wichtig: Beim Lüften an kühlen Tagen darauf achten, dass es für die Pflanzen nicht zu kalt wird. Zwar überleben sie auch eine Zeit mit schlechten Bedingungen, aber sie werden schwächer, was einen Befall mit Schädlingen begünstigen kann. „Das sollte kontrolliert werden“, so Schwedtke.

Trockene Heizungsluft: Zimmerpflanzen sollten im Winter besprüht werden

Vorsicht, Spinnmilben!

Gerade Spinnmilben finden sich im Winter an Zimmerpflanzen. Sie können mit Topfpflanzen von Balkon, Terrasse und Garten ins Winterquartier im Haus gewandert sein – und finden dort nun gute Bedingungen vor, um sich zu vermehren. Sie haben einen länglich ovalen, gelblich-grünen oder roten Körper. Mit rund einem halben Millimeter sind sie eher klein, mit dem bloßen Auge aber gerade noch zu erkennen. Man bemerkt sie nicht nur an den eingelagerten Topfpflanzen von draußen, sondern auch an Zimmerpflanzen. Vor allem in einer Umgebung mit trockener Heizungsluft fühlen sich Spinnmilben wohl und vermehren sich stark.

Spinnmilben finden sich im Winter an Zimmerpflanzen