Wussten Sie, dass mehr als 90 Prozent des weltweit gespeicherten Datenvolumens in den letzten zwei Jahren erzeugt wurden? Oder dass es Prognosen gibt, die besagen, dass ein einziges selbstfahrendes Auto täglich drei Terabyte Daten verbrauchen wird?

Es sind nur zwei von vielen Zahlen, mit denen Ulfried Paier und Dietmar Schlar, die Geschäftsführer des Raiffeisen-Rechenzentrums (RRZ), an diesem Tag auf die exponentiell wachsende Bedeutung von Digitalisierung aufmerksam machen wollen. Gleichzeitig sind die beiden auch angetreten, um Bilanz zu ziehen. Schließlich bietet das RRZ, eine Tochter der Raiffeisen-Landesbank Steiermark, seit exakt zehn Jahren IT-Dienstleistungen auch für externe Firmen an.

Ulfried Paier, Matthias Heinrich, Dietmar Schlar
Ulfried Paier, Matthias Heinrich, Dietmar Schlar © RLB/Riedler Peter

Schon jetzt zählen Betriebe wie Magna, Saubermacher oder Mosdorfer zu den RRZ-Kunden. Geht es nach den beiden Geschäftsführern, soll sich das „Kundenvolumen“ bald „verdoppeln“. 10.000 Server finden im mit Spezialbeton und umfassendem Alarmsystem gebauten Rechenzentrum Platz, bis zu 72 Stunden lang kann es völlig autonom betrieben werden

Welche Themen die Cybersicherheitsspezialisten zurzeit beschäftigen? Eine „Renaissance der Ransomware“ (Erpressungstrojaner, Anm.) ortet Dietmar Schlar, betrügerische „CEO Fraud“-Mails könne man dafür mittels künstlicher Intelligenz zunehmend bereits aussortieren, bevor sie gefährdete Mitarbeiter erreichen.

Bei steirischen Unternehmen wachse das Bewusstsein um das Thema Digitalisierung rasch, erklärt indes RLB-Vorstand Matthias Heinrich. Gleichzeitig fließen aber nur zehn Prozent der Investitionen in diesen Bereich. Heinrichs Hoffnung: „In der Umsetzung muss man den Worten Taten folgen lassen.“