Die Wiener Firma MFC Corporate Services hat am 3. August Insolvenz angemeldet, bei der heutigen Prüfungstagsatzung am Handelsgericht wurden 230 Millionen Millionen Forderungen der Gläubiger angemeldet. Damit handle es sich um das größte Insolvenzverfahren bisher im Jahr 2018, teilte der Gläubigerschutzverband KSV 1870 am Dienstag in einer Aussendung mit.

Bei der nunmehr zweitgrößten Pleite des Jahres, der Niki Luftfahrt GmbH, liegen die angemeldeten Verbindlichkeiten laut KSV 1870 bei rund 153 Millionen Euro.

Die MFC Corporate Services betrieb das Handelsgeschäft, gekoppelt mit diversen Finanzierungsmodellen ("strukturierte Handelsfinanzierung") mit Stahl, Papier und Holz. Sie war einer der Hauptgeschäftspartner der German Pellets Gruppe, einer der weltweit größten Pelletsproduzenten.

Über das Vermögen der German Pellets wurde 2016 in Deutschland ein Insolvenzverfahren eröffnet. Aufgrund der engen wirtschaftlichen Verflechtung musste die MFC Corporate Services laut Angaben des Insolvenzverwalters Anfang des Jahres 2017 das operative Geschäft einstellen. Nach dem Scheitern von Reorganisationsbemühungen wurde nun nach Angaben des KSV über das Vermögen der MFC Corporate Services ein Insolvenzverfahren eröffnet.