Wirtschaftsministerin Margarethe Schramböck hat laut einer Aussendung der Wirtschaftskammer Steiermark bestätigt, dass die Meisterprüfung im „Nationalen Qualifikationsrahmen“ (NQR) künftig auf Stufe 6 zugeordnet ist und damit auf demselben formalen Niveau steht wie der „Bachelor“. „Damit wird die Qualität unserer Berufsausbildung endlich der schulischen Ausbildung gleichgestellt. Eine jahrelange Forderung wird damit umgesetzt“, freuen sich der steirische Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk und der Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk, Hermann Talowski.

Der Nationale Qualifikationsrahmen (NQR) ordnet Ausbildungen insgesamt acht Stufen zu. Dies dient vor allem der internationalen Vergleichbarkeit "und ist folglich für die Wirtschaft enorm wichtig, da bei Ausschreibungen der Nachweis gewisser Qualifikationsniveaus gefordert wird", wird seitens der Wirtschaftsvertreter betont. Die Zuordnung der einzelnen Bildungsabschlüsse in Österreich ist derzeit im Gange. In dieser Woche wurde nun entschieden, dass eine bestandene „Meisterprüfung“ auf das Niveau 6 im NQR zugeordnet wird. Die offizielle Veröffentlichung der Entscheidung stehe noch aus, jedoch habe Wirtschaftsministerin  Schramböck am Freitag bestätigt, dass die Entscheidung so gefallen ist.

„Berufsausbildung auch international offiziell anerkannt“

„Wir haben lange dafür gekämpft, dass die Berufsausbildung in Österreich jenen Stellenwert in der Öffentlichkeit bekommt, der ihr zusteht. Wir werden international für unsere duale Ausbildung und in weiterer Folge die Meisterausbildung beneidet, was sich nicht zuletzt auch mit zahlreichen Medaillen bei internationalen Berufs-Meisterschaften zu Buche schlägt. Deshalb begrüßen wir die Entscheidung, den Meister dem NQR-Niveau 6 zuzuordnen, sehr. Dadurch wird das große Fachwissen jener, die sich für eine Berufsausbildung entschieden haben, nun auch offiziell anerkannt und ein Meister formal auf die Ebene eines Bachelors gehoben“, werden Herk und Talowski in einer Aussendung zitiert.