Ab Sonntag arbeiten die Österreicherinnen und Österreicher nicht mehr für den Staat, sondern für die eigene Tasche. Der sogenannte "Tax Freedom Day", der für das Jahr 2021 für den 8. August berechnet wurde, soll veranschaulichen, wie viele Abgaben und Steuern der Durchschnittsösterreicher an den Staat abgibt. Berechnet wird der Tag seit 1976, in Österreich erfolgt die Berechnung seit 2010 durch das Austrian Economics Center (AEC). 

Im Vergleich zum Vorjahr ist der "Tax Freedom Day" mit einer Verschiebung um einen Tag nach hinten, in etwa gleichgeblieben.  "Ein großes Anliegen" der Jungen Wirtschaft ist es jedoch, den Tag in das erste Halbjahr zu verschieben, was vor allem als Motivation für Unternehmer gedacht ist. Christiane Holzinger, seit 2019 Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft, fehlt es indes in der Regierung an einer "Gesamtstrategie", vor allem auch in Hinblick auf den Klimaschutz und die ökosoziale Steuerreform.

Strategie, um Unternehmen zu motivieren

"Wir fordern eine klare Strategie, um Unternehmen zu motivieren". Konkret lautet ihr Appell an die Regierung, unter anderem die Körperschaftssteuer auf 21 Prozent oder weniger zu senken und die Lohnnebenkosten für Unternehmen zu verringern. Kritik an der Ausgabenpolitik des Staates übt indes Martin Gundinger vom Hayek-Institut: "Abgaben müssen sinnvoller verwendet werden".