Eine Flut von Anträgen gibt es für das erste Geld aus dem Corona-Härtefallfonds für EPU, Kleinstunternehmer und freie Dienstnehmer. Im ersten Call werden über die Wirtschaftskammer je nach früherem Einkommen 500 oder 1000 Euro ausbezahlt. Rund 4000 Anträge wurden in Kärnten gestellt. „3250 Anträge haben wir bereits erfolgreich bearbeitet und zur Auszahlung gebracht“, berichtet Meinrad Höfferer, der den 85-Mitarbeiter-Pool der Wirtschaftskammer Kärnten leitet, der die Anträge auch am Sonntag abarbeitete.

Offene Fälle in Evidenz

„Unklare Fälle prüfen wir individuell nach. Zusätzlich nehmen wir jene, die nicht beantragen können, in Evidenz“, sagte Höfferer der Kleinen Zeitung. Wegen der Verzweiflung einzelner Anrufer bot die Wirtschaftskammer Beratung durch Sozial- und Lebensberater auf.

6000 fallen bundesweit durch

Nachdem die Server der Onlineplattform der Wirtschaftskammern bei Freischaltung am Freitag kurz zusammenbrachen, stellte sich bald heraus, dass viele betroffene Kleinstunternehmer durch die Kriterien fallen und nicht einmal den Antrag online stellen können. „Das muss umgehend geändert werden“, richtete Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl die Forderung um Nachbesserung an die Bundesregierung. Österreichweit fallen wegen der Kriterien rund 6000 Betroffene durch. Es betrifft Jungunternehmer und Start-ups, die erst 2020 gründeten, ferner Selbstständige, deren Jahreseinkommen aufgrund von Investitionen oder Abschreibungen geringer als 5.527,92 Euro war. Außerdem Personen, die daneben geringe Einkünfte aus unselbstständiger Erwerbstätigkeit haben.

In der zweiten Tranche soll es aus dem mit einer Milliarde dotierten Härtefallfonds bis zu 6000 Euro für drei Monate zusammen geben.
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