Die Wall Street hat am Freitag mit sehr deutlichen Zuwächsen geschlossen. Die New Yorker Aktienbörsen haben damit eine klare Gegenbewegung nach der Talfahrt am Vortag gezeigt. Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in den USA hatte die US-Börsen zuletzt schwer belastet.

Nun hat US-Präsident Donald Trump wegen des Coronavirus in den USA einen nationalen Notstand ausgerufen. Mit der Maßnahme würden weitere Bundesmittel in Höhe von bis zu 50 Milliarden Dollar zur Bekämpfung des Coronavirus Sars-CoV-2 freigesetzt.

Stärkster Tagesgewinn seit Oktober 2008

Der Dow Jones Industrial Index stieg um massive 1.984,67 Punkte oder 9,36 Prozent auf 23.185,62 Einheiten, nachdem er am Donnerstag mit einem Abschlag von zehn Prozent das massives Minus seit dem Jahr 1987 hinnehmen musste. Der S&P-500 Index gewann 230,39 Punkte oder 9,29 Prozent auf 2.711,02 Zähler hoch. Der Nasdaq Composite Index sprang um 672,43 Einheiten oder 9,34 Prozent auf 7.874,23 Zähler hoch. Die wichtigsten Indizes an der Wall Street absolvierten damit die stärksten Tagesgewinne seit dem Oktober 2008, schreibt der Finanzinformationsdienst CNBC.

Trump kündigte bürokratische Erleichterungen für die Krankenhäuser des Landes an im Kampf gegen das neuartige Coronavirus. Nach den Aussagen des Präsidenten bauten die Aktienkurse im späten Handel die Gewinne merklich aus. "Sollte das Weiße Haus in den kommenden Tagen ein großes Fiskalpaket schnüren, dann dürfte das dem ausverkauften Markt helfen", sagte ein Analyst.

Auf Unternehmensebene erholten sich vor allem solche Aktien und Branchen, die während des jüngsten Ausverkaufs besonders gelitten hatten. American Airlines, United Airlines und Delta Air Lines gewannen zwischen 6,4 und 13,8 Prozent an Wert.

Aktien von Boeing, in den vergangenen Wochen im freien Fall, erholten sich um zehn Prozent. Die am Vortag um mehr als 30 Prozent eingebrochenen Papiere des Kreuzfahrtanbieters Carnival legten um mehr als 17 Prozent zu.