35.0000 Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmer waren Mittwoch und Donnerstag  zur Stimmabgabe für ihre Innungs- und Fachgruppenvertreter gebeten worden. Seit Freitag morgen läuft die Stimmauszählung und um 14 Uhr wird das Ergebnis bekanntgegeben.

Wahlbeteiligung

Schon an beiden Wahltagen hat sich aufgrund der Freuquenzen abgezeichnet, dass die Wahlbeteiligung annähern stabil bleiben könnte. Vor fünf Jahren waren jedoch nur 29 Prozent der Wahlberechtigungen  ausgeübt wurden. Allerdigns fallen ein Drittel der Wahlberechtigungen  auf persönliche Dienstleister, vor allem im Pflegebereich.  In der Wirtschaftskammer Kärnten war man vor zwei Wochen noch zuversichtlich, die Wahlbeteiligung erhöhen zu können. Im Vorfeld der Wahl waren viele Mitglieder von den Fraktionen zur Briefwahl angeregt worden. Doch in den letzten Tagen  kam die Sorge auf, dass die akute Vorsichtslage rund um die Corona-Verunsicherung die Wahlbeteiligung drücken könnte. Aus anderen Bundesländern hört man zum Teil Rückgänge in der Wahlbeteiligung, in Kärnten deutet sich eher eine stabile Beteiligung an.

Hält Mandl 2/3-Mehrheit?

Noch keine verlässliche Hochrechnung lässt sich für den Ausgang der Wahl ableiten, zumal die Auszählung streng geheim erfolgt und aufgrund der zahlreichen Fachgruppen ein kumuliertes Ergsbnis  tatsächlich erst am Ende aussagekräftig ist. Die Ausgangslage mit dem Wahlergebnis 2015 sah den Wirtschaftsbund mit Kammerspräsident Jürgen Mandl mit 64 Prozent an der Spitze. Es folgten RFW (15,1), SWV (11,9) und Grüne  (7,2). Auch Unos (Neos) traten diesmal in Kärnten an. Die Frage wird sein, ob der Wirtschaftsbund die 2/3-Mehrheit behaupten wird können. 

Mandl  hatte sich dafür vor der Wahl im Interview mit der Kleinen Zeitung zuversichtlich gezeigt. Von der Stimmung im Wahlkampf her hatten in einigen Fachgruppen Wirtschaftsbund-Funktionäre sogar noch eine Erhöhung für absehbar gehalten. Entscheidend werden die vielen Stimmen der Ein-Personen-Unternehmen sein, die einen Löwenantgeil der Stimmberechtigten ausmachen.