Es ist der größte Zukauf der Kelag Energie & Wärme GmbH seit zwölf Jahren. 2007 erwarb der Kärntner Wärmedienstleister die ÖFWG vom Multi Esso. Heute ist die in Villach beheimatete Kelag-Tochter mit über 50-jähriger Firmengeschichte zweitgrößter Fernwärmeanbieter in Österreich.

„Die Möglichkeiten zu Zukäufen in Österreich sind rar“, erklärt der Geschäftsführer der Kelag Energie & Wärme, umso mehr freue ihn die Übernahme der WRS Naturwärme Holding GmbH mit Sitz in Linz. Zu dem Unternehmen gehören sechs Biomasse-Fernwärmenetze, je zwei in der Steiermark (Liezen und Trieben), Oberösterreich (Sierning und Haslach) sowie in Niederösterreich (Traismauer und Schrems). Die steirischen Werke sind seit 2016 in Betrieb.

Liezen ist das größte der sechs Fernwärmesysteme. Insgesamt erzeugt WRS Naturwärme 40 GWh, verglichen mit der Kelag Wärme-Jahreserzeugung von 1,7 Terawattstunden ein recht überschaubarer Zuwachs. Allerdings hegen die neuen Eigentümer bereits Ausbaupläne: In den kommenden fünf Jahren soll der Absatz der neu erworbenen Tochter um 40 Prozent durch Investitionen und Erweiterungen gesteigert werden.

Investitionswert: 20 Millionen Euro

Der Kaufpreis wird nicht genannt. Die sechs Biomassewerke und Fernwärmenetze repräsentieren einen Wert von 20 Millionen Euro, WRS setzt etwa drei Millionen Euro um und beliefert 500 Anschlüsse. Unter anderem wird, so Melcher, Abwärme der RHI Trieben und der Maschinenfabrik Liezen in WRS-Fernwärmenetze eingespeist.