Rund 544 Millionen Dollar sammelte das Softwareunternehmen Dynatrace beim Börsengang an der Wall Street Anfang August ein, der offizielle Firmenwert: 6,34 Milliarden US-Dollar. Die Geschichte des Milliardenkonzerns begann im Jahr 2005 in Linz. Drei Jahre später zog es Firmengründer Bernd Greifeneder in die USA, in Waltham, Massachusetts, baute er die Zentrale des inzwischen weltweit agierenden Konzerns mit 2000 Mitarbeitern. Bis heute ist er als CTO, als Chefentwickler, mit an Bord.

Büro im Klagenfurter Lakeside-Park

Seine Wurzeln hat Greifeneder dabei nie vergessen, und so hat Dynatrace gleich mehrere Standorte in Österreich. Neben zwei Büros in Linz, Standorten in Hagenberg und Klagenfurt hat Dynatrace mit dem Engineering-Lab in Graz nun eine fünfte Niederlassung in Österreich eröffnet. Insgesamt beschäftigt Dynatrace in Österreich 400 Softwareentwickler, ein Fünftel des gesamten Personalstands. Was alle Standorte gemeinsam haben: Universitäten, Fachhochschulen und HTL, mit denen man direkte Kooperationen eingehen kann, was bei Recruiting enorm hilfreich ist. Ein weiterer Faktor, der für Österreich und vor allem Klagenfurt spricht, ist die Lebensqualität – besonders wichtig, wenn es darum geht, Fachleute aus aller Welt ins Team zu holen.

In Klagenfurt fast 20 Jobs ausgeschrieben

So sind derzeit alleine in Klagenfurt 18 Jobs ausgeschrieben. Gesucht werden vor allem Programmierer. Denn Dynatrace hat sich mit „Application Performance Management“ auf ein besonderes Segment spezialisiert. Dabei handelt es sich um Computerprogramme, die andere Computerprogramme überwachen. Gibt es beispielsweise am Server einer Buchungsplattform zu wenig Speicher, kann es geschehen, dass Flugtickets nur langsam oder im schlimmsten Fall gar nicht gebucht werden. Dynatrace entwickelt Software, die solche Probleme in Echtzeit erkennt und sofort reparieren kann, und setzt dabei auch auf künstliche Intelligenz. Unternehmen wie Swarovski, T-Mobile, Verizon, Ebay oder Adobe verwenden diese Monitoring-Software.