"Wir glauben, dass diese Zölle vielleicht nicht in Kraft treten müssen, gerade weil wir (jetzt) die Aufmerksamkeit der Mexikaner haben", sagte Berater Peter Navarro am Mittwoch dem TV-Sender CNN. US-Vizepräsident Mike Pence, Außenminister Mike Pompeo und US-Handelsvertreter wollten sich noch im Laufe des Tages mit mexikanischen Verhandlungsführern in Washington treffen.

Unterdessen bekräftigte Mexikos Präsident Andres Manuel Lopez Obradorseinen Optimismus, dass man sich verständige und Zölle auf mexikanische Exporte in die USA vermieden werden könnten. Er betonte die Notwendigkeit, gute Beziehungen mit den USA aufrechtzuerhalten.

Trump hatte am Donnerstag Importzölle auf mexikanische Waren angekündigt, um das südliche Nachbarland zu Maßnahmen gegen illegale Migration zu zwingen. Von Juni bis Oktober sollen die Aufschläge in Fünf-Prozent-Stufen auf bis zu 25 Prozent steigen, wenn Mexiko nicht entsprechend reagiere.

Widerstand im US-Kongress gegen Trump-Zölle

Im US-Kongress regt sich unterdessen parteiübergreifend Widerstand gegen die von  Trump geplanten Strafzölle auf alle Warenimporte aus Mexiko. "Das ist keine Art, einen Freund zu behandeln", sagte die Sprecherin des US-Abgeordnetenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, am Mittwoch im Kapitol in Washington. "Das ist keine Art, mit Migration zu verfahren, und es ist keine Art, mit den humanitären Bedürfnissen an der Grenze umzugehen."

Pelosi kritisierte, der Kongress sei vom Weißen Haus nicht über die Details der Umsetzung informiert worden. Bisher gebe es nur einen Tweet Trumps und eine Pressemitteilung vom Weißen Haus. Pelosi kritisierte, mit den Zöllen würde nicht nur Mexiko bestraft, zugleich würden auch die USA Schaden nehmen.