Optimistische und pessimistische Bewertungen würden sich nun nahezu die Waage halten, schreibt das Wiener Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) am Montag in einer Aussendung. Unter den Dienstleistern sei die Stimmung "noch relativ optimistisch".

Die Inflationsrate ist im Jänner auf 1,7 Prozent gesunken, den tiefsten Stand seit gut zwei Jahren. Im Dezember waren die Preise im Jahresabstand im Schnitt noch um 1,9 Prozent angestiegen. Der Ölpreisanstieg durch die Iran-Sanktionen im Herbst 2018 ist wieder abgeklungen.

"Recht robust"

Trotz eines schwachen Welthandels ortet das Wifo auch positive Konjunktursignale: "In Deutschland scheint sich die Lage in der Autobranche zu stabilisieren, und der Handelskonflikt zwischen China und den USA entspannt sich", erklärten die Wifo-Ökonomen. In China habe sich die Konjunktur zwar abgekühlt, sei aber nicht eingebrochen.

Auch die österreichische Wirtschaft spürt schon etwas die Welthandelsflaute, die Ausfuhren wuchsen im vierten Quartal 2018 aber laut Wifo "noch relativ zügig". Der Anstieg der Investitionen im Inland und die Herstellung von Waren hätten sich stärker abgeschwächt. Durch eine gute Nachfrage bei Bau- und Dienstleistungen sei die österreichische Wirtschaft im Jahr 2018 aber noch "recht robust" gewachsen.

"Etwas eingetrübt"

Anfang 2019 hat sich die konjunkturelle Lage in Österreich nach Ansicht des Wifos "etwas eingetrübt". Das Wachstum der Tourismuswirtschaft wurde im Jänner durch starken Schneefall gedämpft, weil vor allem Tagesgäste in den Wintersportregionen ausblieben. Das Winterwetter habe auch die Bauwirtschaft "überdurchschnittlich belastet" und der Arbeitslosenrückgang habe sich verlangsamt. Im Februar hat sich die Lage laut Wifo wieder gebessert, die Zahl der Arbeitslosen wieder rascher gesunken.