Die erste „Action“-Filiale eröffnete 1993 in Enkhuizen in den Niederlanden. Zwei holländische Unternehmer gründeten das Unternehmen. 1994 waren es 8, 2003 rund 100 in den Niederlanden. 2005 folgte dann die erste Filiale in Belgien, 2009 die erste in Deutschland. Seither ist es in rasantem Tempo gewachsen: Action betreibt heute in den Niederlanden, Luxemburg, Belgien, Frankreich, Deutschland, Österreich und Polen mehr als 1300 Filialen.

"Überraschendes Angebot"

Das Handelskonzept erklärt der schnell wachsende, internationale Diskonter auf seiner Website selbst so: "Wir bieten die günstigsten Preise und unterscheiden uns durch ein überraschendes Angebot." In Action-Filialen sind es mehr als 6000 verschiedene Produkte zu finden.

Action-Filiale von außen
Action-Filiale von außen © Bettina Friedl

Jede Woche kommen 150 neue Waren in die Filialen. Laut Website "Produkte, die das Leben unserer Kunden einfacher und besser machen und für Spaß sorgen. Qualitativ gute Produkte, die unseren Kunden einen Mehrwert bieten." Das Sortiment von Action besteht aus 14 Kategorien, von Deko-Material über Produkte fürs Waschen und reinigen bis hin zu Haushaltswaren, Spielzeug, Garten und Sport.

Warum die Preise günstig sind

Die günstigen Preise erklärt der Diskonter mit dem Einkauf großer Mengen, geringen Marketingausgaben und niedrigen Gemeinkosten sowie einer effizienten Lieferkette. Der Verzicht auf (verderbliche) Lebensmittel trägt wohl ebenso zum Erfolg bei. Vor allem der ständige Wechsel des Sortiments und der Verzicht auf fixen Lagerbestände ist ein weiterer Kostenvorteil im Vergleich zu anderen Handelsketten.

Beliefert aus Distributionszentren

Action-Filialen werden mehrmals in der Woche von Distributionszentren in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland aus beliefert, die Waren selbst kommen laut eigenen Aussagen aus Europa und Asien. Das Filial-Konzept sieht breite Gänge und niedrige Regale vor, derzeit werden in Pilotfilialen neue Farb-, Licht- und Energiesparkonzepten erprobt. Kundenkarten gibt es keine, gezahlt werden kann in bar und mit Bankomtkarte. Österreich-Geschäftsführer ist Wolfgang Tratter. Die erste Österreich-Filiale wurde 2015 eröffnet, am 1. Februar sperrte bereits die 40. heimische Filiale in Spittal an der Drau auf, auch Klagenfurt soll in Bälde einen "Action"-Diskonter bekommen.

Im Eigentum von Fonds

Action setzt wie andere Diskonter neben Markenwaren wie Coca-Cola auf Eigenmarken und billige Angebote - 2017 kosteten laut eigenen Aussagen 1500 der insgesamt 13.000 angebotenen Produkte weniger als 1 Euro. Mit 41.000 Mitarbeitern setzte der Konzern zuletzt 3,4 Milliarden Euro um und erzielte einen Gewinn (EBITDA) von 387 Millionen Euro. Mehrheitseigner sind Fonds.

Action behauptet von sich, dass seine Produkte "unsere ethischen Beschaffungsrichtlinien" erfüllten, welche "die Grundlage für sozialverträglich und ökologisch verantwortungsvolle Einkaufs- und Produktionsprozesse" bildeten.