Der Flughafen Triest/Ronchi hat mit 790.000 Passagieren im Jahr 2018 fast vier Mal so viele wie der Flughafen Klagenfurt. Und er hat einen neuen Mehrheitseigentümer, der der Region Friaul Julisch Ventien für 55 Prozent der Flughafenanteile mindestens 31,5 Millionen Euro auf den Tisch blättert.

"Der Flughafen wurde mit 60 Millionen Euro bewertet, entsprechend das Angebot für die 55 Prozent. Wir wollten aber keinen reinen Finanzinvestor, sondern einen strategischen Partner mit Flughäfen, die mindestens zehn Millionen Passagiere haben, weil man als kleiner Regionalflughafen ein starkes Netzwerk braucht", ist Flughafen-Präsident Antonio Marano mit dem Investmentfonds "F2I" als Käufer mehr als zufrieden. "Das ist sehr gut für uns."

Partner mit Netzwerk

F2I hält bereits die Mehrheit an den Flughäfen Neapel, Turin und Alghero, sowie 45 Prozent an der Betreibergesellschaft der Mailänder Flughäfen Sea, außerdem Anteile in Bergamo und Bologna. 40 Prozent der Flüge in Italien werden dabei abgewickelt. "Wir brauchen einen so starken Partner mit breiten Schultern, um bei großen Fluglinien kommerziell zu bestehen", so Marano zur Kleinen Zeitung.

Neue Landebahn

Am Flughafen Triest wird F2I "auch noch das weitere Investitionsprogramm für die nächsten vier Jahre um rund 30 Millionen Euro mittragen", betont Marano. "Voraussetzung waren die Sanierung und Investitionen der letzten Jahre", so der Flughafenpräsident. 40 Millionen Euro hatte man in den neuen Terminal und in den Zuganschluss investiert. Nach drei Millionen Euro Gewinn 2018 erwartet man heuer 2,5 Millionen.

Passagierrückgänge im Vorjahr erklärt Marano "mit dem Ausfall zweier Ryanairflüge. Ryanair fliegt von Triest weiter London, Valencia und Bari an. Von Bari zahlt sich der Besuch von Europas Kulturhautstadt Matera aus."