Für die Autobranche war es ein turbulentes Jahr. Einerseits wirkt der Dieselskandal bei VW weiterhin nach. Dazu kommen Fahrverbote in Deutschland, die auch hierzulande die Dieselfahrer verunsichern. Doch vor allem der neue Abgastest WLTP hat in den vergangenen Monaten zu rückläufigen Zulassungszahlen geführt.

Die Statistik Austria hat am Mittwoch ihre finale Abrechnung zu den KFZ-Zulassungen veröffentlicht. Und es ist ein klarer Trend abzulesen. Österreich wandelt sich vom Diesel- zum Benzinerland. Die Neuzulassungen von Dieselautos haben um ein Fünftel abgenommen, bei Elektroautos gab es hingegen eine Zunahme um 24,4 Prozent - ihr Anteil war mit 2,0 Prozent aber noch immer gering.

Insgesamt wurden in Österreich 2018 341.068 Pkw zugelassen. Das waren um 3,5 Prozent wenige als 2017. Dennoch war es der bisher dritthöchste Wert, den die Statistik Austria jemals erhoben hat.

54 Prozent sind Benzinautos

Benzinautos hatten einen Anteil von 54 Prozent an den Neuzulassungen, sie haben um 12,5 Prozent zugelegt, während Diesel-Pkw (Anteil: 41,1 Prozent) gegenüber 2017 um 20,1 Prozent abnahmen. Der Anteil alternativ betriebener Pkw - Elektro, Erdgas, bivalenter Betrieb und kombinierter Betrieb (Hybrid) - war mit 4,9 Prozent bzw. 16.807 Neuzulassungen (2017: 4 Prozent bzw. 14.161) zwar weiterhin vergleichsweise gering, der relative Zuwachs betrug allerdings 18,7 Prozent. Die Anzahl der Neuzulassungen von Benzin-Hybrid-Pkw - die wichtigste alternative Kraftstoffart bei Pkw - erhöhte sich um 2,4 Prozent auf 8353.

Neuzulassungen mit reinem Elektroantrieb nahmen um 24,4 Prozent auf 6757 zu, der Anteil an allen Pkw-Neuzulassungen stieg von 1,5 Prozent auf 2 Prozent. Elektroautos wurden auch 2018 noch vorwiegend von juristischen Personen, Firmen bzw. Gebietskörperschaften zugelassen, auf sie entfielen vier Fünftel der Elektro-Pkw-Neuzulassungen.

Wie bereits in den Jahren davor stiegen die Neuzulassungen von Lastkraftwagen (Lkw) auch 2018 (+8,7 Prozent im Vorjahresvergleich) und erreichten mit 47.947 einen neuen Höchstwert. Beim Zweiradmarkt gingen die Neuzulassungen um 6,4 Prozent auf 38.142 Fahrzeuge zurück.