Der Telekom Austria droht ein Streik. Grund sind die stockenden Gehaltsverhandlungen für die rund 12.000 Mitarbeiter des A1-Konzerns. "Bis jetzt waren wir sehr leise und jetzt wird es sehr schnell laut werden", kündigte Verhandlungsführer Werner Luksch am Dienstag öffentlich an. Die Post- und Telekomgewerkschaft GPF setzte die Verhandlungen aus "so lange kein Angebot mit einem '3er' vorliegt".

Die Telekom forderte die Gewerkschaft auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Wir bevorzugen das direkte Gespräch statt einer Verhandlungsführung über Medien", sagte Unternehmenssprecherin Barbara Grohs auf APA-Anfrage. Nach bisher drei Verhandlungsrunden war laut Grohs die nächste Sitzung für Freitag geplant.

"Scheinverhandlungen"

Daraus dürfte vorerst nichts werden. "Für weitere Scheinverhandlungen stehen wir sicher nicht zur Verfügung", so Luksch. Stattdessen rüstet man sich für einen Arbeitskampf. "Die Gremien der Kommunikationsgewerkschaft GPF haben einstimmig über alle Fraktionen hinweg österreichweite Maßnahmen, bis zum Streik, beschlossen. Mit Betriebsversammlungen starten wir so schnell wie möglich", erklärte Luksch in der Aussendung.

Die A1 Telekom Austria AG hätte ihr "von Anfang an lächerliches Angebot" von 2,0 Prozent für Angestellte und 1,0 Prozent für Beamte, auf lediglich 2,5 Prozent - mit einem Deckel von 110 Euro - für Angestellte und 1,75 Prozent für Beamte erhöht, kritisierte Luksch. Er forderte auch die Übernahme der über 1.000 Leiharbeiter.

Konzernsprecherin Grohs erinnerte daran, dass die Telekom Austria in einem harten Wettbewerb stehe. Andere Telekomanbieter hätten einen Kollektivvertragsabschluss unter drei Prozent gemacht.