An der Wall Street ging damit eine tiefrote Handelswoche mit Wochenverlusten bei den wichtigsten Indizes von etwa sieben Prozent zu Ende. Dies war auch die schwächste Börsenperformance auf Wochensicht im zu Ende gehenden Börsenjahr 2018.

Der Dow Jones Industrial Index sackte um weitere 414,23 Punkte oder 1,81 Prozent auf 22.445,37 Einheiten ab und verbuchte damit das stärkste Wochenminus seit der Finanzkrise im Jahr 2008. Der S&P-500 Index fiel starke um 50,79 Punkte oder 2,06 Prozent auf 2.416,63 Zähler. Damit steuern die zwei Indizes auf die schwächste Dezember-Bilanz - mit Verlusten von jeweils mehr als zwölf Prozent - seit dem Jahr 1931 während der "Großen Depression" zu, schreibt der US-Finanzinformationsdienst CNBC. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich um 195,41 Einheiten oder 2,99 Prozent auf 6.333,00 Zähler.

Schwächelnde US-Konjunktur

Die Abschwächung des weltweiten Wachstums einerseits und vergleichsweise attraktive Renditen bei kurzlaufenden Anleihen andererseits machten den Aktien schwer zu schaffen, sagte ein Anlagestratege von Goldman Sachs. Für zweijährige US-Papiere erhalten Investoren gegenwärtig 2,7 Prozent Zins. Das mache "Cash" immer mehr zu einer investierbaren Anlage - und lasse risikoreiche Aktien im Verhältnis dazu immer unattraktiver erscheinen.

Für die Abschwächung der US-Konjunktur gab es am Freitag einen weiteren Hinweis: Der Auftragseingang für langlebige Güter stieg im November weniger, als Volkswirte im Schnitt erwartet hatten. Die Daten gelten als wichtiger Indikator für die Lage des verarbeitenden Gewerbes.

Technologieschwergewichte schwächeln gehörig

Rasant abwärts ging es vor allen bei einigen Aktien von Technologieschwergewichten. Die Apple-Titel büßten 3,9 Prozent an Kurswert ein. Die Aktien der Google-Mutter Alphabet sackten um drei Prozent ab. Facebook fielen rasante 6,3 Prozent.

Der Streaming-Dienst Spotify einigte sich nach knapp einem Jahr mit einem Musikverlag, der in einer Klage mindestens 1,6 Milliarden Dollar von Spotify gefordert hatte. Trotz der Einigung setzten Spotify-Aktien die Talfahrt der vergangenen Wochen ungebremst fort und büßten 6,7 Prozent ein.

Bei Nike konnten sich die Anleger hingegen über einen Kurssprung von 7,2 Prozent freuen, nachdem der Sportartikelhersteller mit Quartalszahlen positiv überrascht hatte. Die Papiere lagen im Dow Jones Index mit großem Abstand an der Spitze. Die Ergebnisse von Nike zeugten von zunehmender Wachstumsdynamik, schrieb Analyst Matthew Boss von JPMorgan.