Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch im Frühhandel etwas fester präsentiert. Damit setzt der ATX zur Erholung von den Verlusten der vergangenen Tage an. Doch Sorgen um eine Reihe von Unsicherheitsfaktoren sind damit nicht vom Tisch. Vor allem der Haushaltsstreit Italiens mit der EU hatte jüngst merklich belastet.

Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 3.134,23 Punkten nach 3.123,03 Einheiten am Dienstag errechnet, das ist ein Plus von 11,2 Punkten bzw. 0,36 Prozent.

Schlechte Konjunkturdaten

Einen Dämpfer dürften auch die Konjunkturdaten liefern. In Frankreich verschlechterte sich die Unternehmensstimmung im Oktober überraschend. Der Indikator für das Geschäftsklima fiel auf 104 Zähler, wie das Statistikamt Insee mitteilte. Aus der Eurozone sowie Deutschland werden am Vormittag noch PMI-Daten erwartet. "Im Dienstleistungsgewerbe hat sich vor allem in Deutschland die Lage zuletzt aufgehellt und daher rechnen wir hier mit Rücksetzern", schreibt Ralf Umlauf von der Helaba.

AT&S kräftig gestiegen

Zum Handelsstart stiegen die AT&S-Aktien nach erhöhtem Ausblick am Vorabend um beachtliche 12,15 Prozent auf 21,60 Euro. Der steirische Leiterplattenhersteller hat seine Umsatz- und Ergebnisprognose fürs laufende Geschäftsjahr 2018/19 erhöht.

Do&Co schwanken zwischen Plus und Minus. Nach einem festem Handelsstart drehten die Aktien des Caterer mit minus 0,50 Prozent auf 79,20 Euro in die Verlustzone. Anleger scheinen sich uneinig zu sein, wie die Verlängerung der Kooperation mit der teilstaatlichen Turkish Airlines zu bewerten ist. Die Aktien waren am Vortag nach Bekanntgabe zwischenzeitlich auf 83,10 Euro gestiegen und anschließend ins Minus gedreht. Die Zusammenarbeit finde "vorbehaltlich der Genehmigungen durch Unternehmensorgane und von Behörden sowie einer zufriedenstellenden Vertragsdokumentation" statt.

Außerdem dürften sinkende Ölpreise die OMV-Titel in Mitleidenschaft gezogen haben. Die Aktien des Ölkonzerns fielen um 0,30 Prozent auf 46,33 Euro.

Der ATX Prime notierte bei 1.582,98 Zählern und damit um 0,35 Prozent oder 5,57 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 17 Titel mit höheren Kursen, 15 mit tieferen und vier unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 469.314 (Vortag: 384.978) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 14,19 (10,22) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.