Die Europäer hätten "nicht unendlich viel Zeit ... bei der Vollendung der Bankenunion und der Kapitalmarktunion in Europa", mahnte der deutsche Finanzminister Olaf Scholz (SPD )am Donnerstag bei einer Bankentagung in Frankfurt.

Nach der jüngsten Finanzkrise seien wichtige Entscheidungen für ein stabileres Finanzsystem umgesetzt worden. "Aber wir sind keineswegs am Ende des Weges, und wir müssen noch eine ganz Reihe von Aufgaben bewältigen, um für die Zukunft gewappnet zu sein."

Europäischer Währungsfonds

Deutschland und Frankreich setzen sich unter anderem dafür ein, den Euro-Rettungsschirm ESM zu einer Art Europäischen Währungsfonds auszubauen. Zudem soll der ESM als letztes Auffangnetz bei möglichen Bankenpleiten einspringen: Dann wäre es einfacher, kriselnde Banken mit öffentlichem Geld zu retten.

Scholz bedauerte, dass die deutschen Banken im internationalen Wettbewerb zurückgefallen sind. "Das ist ein Problem für eine große Volkswirtschaft wie die deutsche, das ist auch ein Problem für Europa, dass die Banken ... nicht die Größe und die Globalität haben, um die Wirtschaft zu begleiten."