"Die direkten Kosten dürften sich im hohen zweistelligen Milliardenbereich für Europa bewegen", sagte der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, Henning Vöpel, der "Stuttgarter Zeitung" (Montagsausgabe).

Der Präsident des Leibnitz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle, Reint Gropp, verwies auf höhere Transaktionskosten bei grenzüberschreitendem Handel und Reisen. Besonders betroffen wären die 1,7 Millionen Arbeitnehmer, die in einem Land leben und in einem anderen arbeiten. "An Transaktionskosten bei Gütern fallen 7,5 Milliarden Euro pro Jahr an", so Gropp. "Noch weiter reichende Probleme würden dadurch entstehen, dass Lieferketten unterbrochen würden. Viele Produzenten haben auf Just-in-time-Lieferungen umgestellt, um Lagerkosten zu reduzieren." Diese würden dann in Frage gestellt.

In Deutschland will vor allem die CSU die Grenze zwischen Bayern und Österreich stärker kontrollieren. Die Partei will dadurch erreichen, dass weniger Asylbewerber nach Deutschland kommen.