Die Schweiz bleibt die Nummer 1 im Geschäft der internationalen Vermögensverwaltung. Allerdings: Der Vorsprung auf die Konkurrenz schmilzt. Vor allem gegenüber Großbritannien, den USA sowie aufstrebenden asiatischen Finanzzentren verliere die Schweiz im grenzüberschreitenden Geschäft an Terrain, kommt eine aktuelle Studie der Wirtschaftsberatung Deloitte zum Schluss.

In der Schweiz wurden Ende 2017 demnach internationale Kundenvermögen im Umfang von 1,84 Billionen US-Dollar bzw. 1,55 Billionen Euro verwaltet.

Dicht auf den Fersen ist Großbritannien: Dort wurden laut Deloitte per Ende des vergangenen Jahres 1,79 Billionen Dollar an international verwalteten Vermögen gemessen.

Aber auch die USA holten in diesem Geschäft mit einem Plus von 48 Prozent auf 1,48 Billionen auf. Damit vereinen die drei größten Finanzplätze im grenzüberschreitenden Geschäft insgesamt 60 Prozent des Marktvolumens.

Konkurrenz aus Asien

Allerdings spüren die "drei Großen" die wachsende Konkurrenz aus Asien. So haben aufstrebende Finanzplätze wie Hongkong oder Singapur in den vergangenen sieben Jahren in der internationalen Vermögensverwaltung gemessen an den Kundengelder um 122 beziehungsweise um 12 Prozent zugelegt. Sie profitieren von den wachsenden Privatvermögen aus China, die sicher angelegt werden wollen.

An Bedeutung verlieren in der grenzüberschreitenden Vermögensverwaltung dagegen Panama (minus 67 Prozent) und Finanzplätze in der Karibik. Dies sei nicht erst seit der Veröffentlichung der "Panama Papers" in den Jahren 2016 und 2017 der Fall, fügt Deloitte an.