Die OMV will in den nächsten Jahren kräftig wachsen, bis 2025 sind jährliche Investitionen von durchschnittlich 2,0 bis 2,5 Milliarden Euro geplant. Allein in Zukäufe sollen 10 Milliarden Euro fließen - das sieht die neue Konzernstrategie vor, die der OMV-Vorstand heute (Dienstag) in London präsentiert.

Die Produktion soll bis 2025 auf 600.000 Barrel pro Tag steigen und das CCS (um Lagerhaltungseffekte bereinigte) operative Ergebnis vor Sondereffekten um 70 Prozent auf über 5 Milliarden Euro. Die sicheren Reserven will man bis dahin auf über 2 Milliarden Barrel Öläquivalent verdoppeln - mehr als die Hälfte davon soll Erdgas sein.

Entwicklung in "Australasien"

Geographisch soll zu den vier bestehenden Kernregionen CEE (Österreich und Rumänien), Nordsee, Russland und Mittlerer Osten & Afrika noch "Australasien" als weitere Kernregion entwickelt werden.

Zur Finanzierung des Wachstums und des laufenden Betriebes sind bis 2025 jährliche Investitionen von 1,3 bis 1,7 Milliarden Euro veranschlagt.

Investitionen auch in Schwechat

In die Raffinerien Schwechat, Burghausen und Petrobrazi soll in dem Zeitraum insgesamt bis zu eine Milliarde Euro investiert werden. Für das internationale Wachstum durch Zukäufe sind allein im Bereich Downstream rund 5 Milliarden Euro vorgesehen. Angesichts global fehlender Kapazitäten wolle die OMV ihre Raffineriekapazitäten langfristig nahezu verdoppeln, so der Plan.

Eine "hohe strategische Bedeutung" habe für die OMV der Bau der Gaspipeline Nord Stream 2, betont OMV-Chef Rainer Seele. Die Gasverkäufe will man bis 2025 auf über 20 Milliarden Kubikmeter steigern und in Deutschland einen Marktanteil von 10 Prozent erreichen.

Die Kosten sollen schon bis 2020 um weitere 100 Mio. Euro gegenüber 2017 gesenkt werden. Die Dividende soll - abhängig vom Konzernergebnis und von der Entwicklung des Free Cashflow - jährlich erhöht werden oder zumindest auf dem Niveau des jeweilige Vorjahres gehalten werden.