Laut Statistik Austria wurden in Kärnten für Forschung und Entwicklung (F&E) 2015 insgesamt 585,3 Millionen Euro ausgegeben, die F&E-Quote stieg auf 3,15 Prozent. Damit spielt Kärnten in der europäischen Top-Liga mit. Nur rund zehn Prozent der EU-Regionen weisen eine ähnliche Forschungsintensität auf. Unter insgesamt 276 EU-Regionen nimmt Kärnten den 15. Platz ein.

„Das ist natürlich in erster Linie auf die großartigen Leistungen und mutigen Innovationen der Kärntner Unternehmen zurückzuführen“, betonen Landeshauptmann Peter Kaiser und Technologiereferentin Gaby Schaunig. „Dass wir unseren Zielwert bei der Forschungsquote von drei Prozent bereits 2015 überschreiten konnten, ist Ansporn, noch besser zu werden, und das werden wir schaffen“, so Kaiser und Schaunig.

Dies soll unter anderem mit dem Forschungsprojekt Silicon Alps Labs gelingen. „Villach wird durch Silicon Austria zu dem Kompetenzzentrum für Mikroelektronik in den Bereichen Sensorik, Sensorsysteme und Leistungselektronik“, erklärten Kaiser und Schaunig. Kärntens finanzieller Beitrag zu Silicon Austria umfasst für die ersten fünf Jahre 28,75 Millionen Euro.

„Die Beteiligung am Joanneum Research, die Stärkung unserer außeruniversitären Forschungszentren, die Kooperation mit EU-Initiativen, die Gründung von Silicon Alps, das Vorantreiben des Breitbandausbaus als Basisinfrastruktur – all das sind Einzelteile einer Gesamtstrategie, die wir Schritt für Schritt aufgesetzt haben und die nun im Forschungsverbund Silicon Austria ihren Höhepunkt findet. Diese Strategie haben wir unter dem Sammelbegriff Carinthian Research gebündelt", betont die Technologiereferentin.

Erfolge auch in der Industrie

Aber auch in anderen Bereichen werden Erfolge verzeichnet. Im ersten Quartal 2017 wuchs der Produktionswert der Kärntner Sachgütererzeugung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs um 22,4 Prozent. Dieser Wert ist mehr als doppelt so hoch wie im nächstbesten Bundesland Niederösterreich.  Ähnlich erfreulich ist auch die längerfristige Entwicklung: Im Vergleich zum Jahr 2010 ist der Produktionsindex in der Kärntner Sachgütererzeugung um 12,6 Prozent gestiegen. An zweiter Stelle folgt hier Tirol mit einem Plus von 4,1 Prozent. Mit seiner Industriedynamik liegt Kärnten also österreichweit an der Spitze.