1863: Adam Opel zieht mit seiner Nähmaschinenwerkstatt in einen ehemaligen Kuhstall in Rüsselsheim. Später kommt die Produktion von Fahrrädern dazu.

1895: Opels Söhne übernehmen nach dem Tod ihres Vaters das Unternehmen und kaufen 1899 eine Autofabrik. Noch im selben Jahr wird der erste Wagen in Rüsselsheim gebaut.

Mitte der 1920er-Jahre steigt Opel mit der Fließbandproduktion in den Massenmarkt ein. Mit einem Marktanteil von 37,5 Prozent ist Opel nach eigenen Angaben 1928 der größte deutsche Autobauer.

1929 übernimmt General Motors den deutschen Hersteller.

Nach der Machtübernahme durch die Nazis trennen sich die Wege von Opel und GM vorübergehend. Nachdem das Rüsselsheimer Stammwerk im Zweiten Weltkrieg zur Hälfte zerstört wird, nimmt Opel erst 1947 die Pkw-Produktion wieder auf. Nach der Währungsreform übernimmt General Motors erneut die Unternehmensführung.

1962 wird das Werk in Bochum eröffnet, es folgen weitere Werke in Kaiserslautern und nach der Wende in Eisenach.

1972 hat Opel noch einen Marktanteil von 20,4 Prozent in Deutschland.

1998 wird die neue Unternehmenszentrale in Rüsselsheim eingeweiht.

Nach der Jahrtausendwende baut GM in Europa im Zuge einer Sanierung 12.000 Jobs ab - den Großteil davon in Deutschland.

Der Marktanteil von Opel sinkt im Lauf der Jahre deutlich.

2008: Durch eine verfehlte Modellpolitik und die Auswirkungen der Finanzkrise droht der Mutter GM ein Liquiditätsengpass. Im November bittet Opel aufgrund der drohenden Insolvenz von GM bei der Bundesregierung um staatliche Unterstützung.

2009: GM fasst in der Krise eine teilweise Trennung von Opel ins Auge und ist bereit, "mit Dritten über Partnerschaften und Beteiligungen zu verhandeln". Interesse bekunden unter anderem der kanadische Zulieferer Magna, Fiat, der Finanzinvestor RHJ International und der chinesische Autobauer BAIC. Kurz vor der Anmeldung des Insolvenzverfahrens bei GM stimmt der Verwaltungsrat des US-Autobauers der Trennung von Opel zu. Das deutsche Unternehmen wird unter die Ägide einer Treuhand gestellt. Die Bundesregierung und GM einigen sich grundsätzlich auf den Autozulieferer Magna als Käufer. Bund und Länder übernehmen eine 1,5 Milliarden Euro schwere Bürgschaft. Der Verkauf an Magna kommt aber nicht zustande, weil sich GM überraschend dazu entschließt, Opel zu behalten.

2011: Opel leitet nach jahrelanger Krise die Wende ein. Die Rüsselsheimer legen mit einem Sparprogramm die Grundlage für massive Investitionen der US-Mutter GM in neue Modelle der Europa-Tochter.

2012: General Motors und Peugeot vereinbaren eine breit angelegte Allianz. Sie wollen Fahrzeugarchitekturen künftig gemeinsam nutzen und beschließen einen gemeinsamen Einkauf. GM beteiligt sich mit sieben Prozent an dem französischen Partner.

Opel feiert den 150. Geburtstag des Unternehmens.

April 2013: Die Konzernmutter GM teilt mit, dass sie bis zum Jahr 2016 umgerechnet vier Milliarden Euro in die deutschen und europäische Standorte von Opel und Vauxhall investieren will. Das Geld soll für 23 neue Modelle sowie 13 neue Motoren verwendet werden. Neuer Opel-Chef wird der frühere VW-Manager Karl-Thomas Neumann.

Dezember 2013: GM steigt als Aktionär bei Peugeot aus und räumt damit das Feld für den chinesischen Staatskonzern Dongfeng.

Dezember 2014: Opel schließt nach monatelangen Verhandlungen gegen den massiven Protest der Belegschaft das Werk in Bochum mit mehr als 3.000 Beschäftigten.

März 2015: Opel beschließt wegen der Wirtschaftskrise in Russland den Rückzug aus dem dortigen Markt.

August 2016: Opel kündigt nach dem Brexit-Votum Kurzarbeit für die Werke Rüsselsheim und Eisenach an. Für die Modelle Insignia und Corsa ist Großbritannien der größte Markt.

Februar 2017: Opel stellt sich auf ein weiteres Jahr in den roten Zahlen ein. Die versprochene Rückkehr in die Gewinnzone verpasste das Unternehmen im Jahr 2016, vor allem wegen des Brexit-Votums. Das Ziel, erstmals seit 1999 wieder schwarze Zahlen zu schreiben, soll jetzt 2018 erreicht werden.

Am 14. Februar bestätigen Peugeot und GM, dass Gespräche über einen Zusammenschluss geführt werden. Einen Tag später informiert GM-Chefin Mary Barra die Opel-Belegschaft in Rüsselsheim. Peugeot will sich an die vor einigen Jahren von GM gemachten Zusagen für die Opelaner halten. PSA-Chef Carlos Tavares drängt bei den Übernahmegesprächen zur Eile. Der Peugeot-Sanierer will möglichst rasch Synergien aus dem Zusammenschluss mit Opel heben.

6. März: GM verkauft sein Europa-Geschäft an Peugeot. Für Opel und die britische Schwester Vauxhall zahlen die Franzosen 1,3 Milliarden Euro. Weitere 900 Mio. Euro erhält GM für das europäische Geschäft der Autobank GM Financial, die Peugeot zusammen mit der französischen Bank BNP Paribas übernimmt.