50 Kärntner Unternehmen - vom Industrie- bis zum Handelsbetrieb, quer durch alle Bezirke - wollen ihre Mitarbeiter im Betrieb gegen Corona impfen lassen. Heute, Mittwoch, wird in Kärnten der erste Impfstoff für Betriebe bestellt. Er wird, soweit die Zusage, in der kommenden Woche geliefert und sogleich verimpft.

Ein Team der Kärntner Wirtschaftskammer rund um Vize-Direktor Meinrad Höfferer fungiert hierbei als Unterstützer für die Landesimpfkoordination und wird für eine gerechte Verteilung der ab nun wohl wöchentlich gelieferten betrieblichen Impfdosen sorgen. Zunächst wird Biontech bestellt.

Zwar ist Corona-Impftstoff einige Wochen haltbar - im Falle von Biontech konkret 31 Tage - jedoch soll er in den Betrieben sofort, also ebenfalls im Wochenrhythmus, verimpft werden.

Das Prozedere: Die Wirtschaftskammer bestellt den Impfstoff, der Arzneigroßhandel liefert ihn an die Betriebe aus. Der Betrieb selbst kümmert sich, falls es nicht der Betriebsarzt macht, um Impfteams und Räumlichkeiten. Darüber hinaus hat er für die richtige Lagerung des Impfstoffes zu sorgen, insbesondere die Kühlkette muss eingehalten werden. Auch für die Eintragung in den Impfpass muss der Betrieb Sorge tragen.

Infrage für die betrieblichen Impfungen kommen nur Betriebe mit mehr als 150 Mitarbeitern. 150 Mitarbeiter freilich, die in Kärnten arbeiten. Große Kärntner Industriebetriebe wie Infineon, Flex, Mahle oder die Treibacher Industrie AG werden jedenfalls darunter sein. Wohlgemerkt: Nicht ein Betrieb nach dem anderen wird mit Impfstoff beliefert, sondern alle parallel und wochenweise, damit keiner bevorzugt wird.

Vorarlberg oder das Burgenland führen keine betrieblichen Impfungen durch. Kärnten hat sich dafür entschieden, um einerseits den Betrieb an sich zu schützen: Er soll nicht Hort von Infektionen werden. Andererseits, um möglichst alle Personengruppen zu erreichen, also auch Leiharbeiter oder Pendler oder überhaupt jene, die sich sonst nicht für eine Corona-Impfung anmelden würden.