Der österreichische Bauriese Strabag hat seine Ergebnisse im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 weiter gesteigert. Der Konzerngewinn legte um fünf Prozent auf 371,7 Millionen Euro zu. Die Bauleistung weitete sich um zwei Prozent auf 16,6 Milliarden Euro aus. Der konsolidierte Umsatz stieg um drei Prozent auf 15,7 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (EBIT) stieg um acht Prozent auf 602,6 Millionen Euro, die EBIT-Marge von 3,7 auf 3,8 Prozent.

Der Gewinn je Aktie stieg im Jahresabstand von 3,45 auf 3,62 Euro. Angesichts der Coronakrise soll die Gewinnausschüttung von 1,80 Euro auf 90 Cent je Aktie halbiert werden. Und auch die reduzierte Ausschüttung steht unter Vorbehalt. Durch die Ausschüttung dürfen die liquiden Mittel des Bauriesen aber nicht unter eine Milliarden Euro sinken.

"Überstanden"

"Die kurzfristigen, signifikanten Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf unser Geschäft dürften überstanden sein", so Strabag-Chef Thomas Birtel. Aber viele Branchen wie der Tourismus oder der stationäre Handel seien stark betroffen. Deshalb müsse die Strabag nun die mittelfristigen Auswirkungen bewerten und auch ein Augenmerk auf ihre Produktivität haben. "Wir müssen mit Nachfragerückgänge aus dem privaten Sektor rechnen, doch könnten die durch öffentliche Wirtschaftsimpulse bis zu einem gewissen Grad ausgeglichen werden", erwartet der CEO.

Bauleistung zurükgeschraubt

Für 2020 rechnet das Management aus heutiger Sicht mit einem Rückgang der Leistung um zehn Prozent gegenüber den bisherigen Erwartungen. Die Prognose für die Bauleistung wird von ursprünglich mehr als 16 Milliarden Euro auf 14,4 Milliarden Euro zurückgeschraubt. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) werde "auf einem niedrigeren Niveau" zu liegen kommen. Die EBIT-Marge soll "zumindest 3,5 Prozent" erreichen, nach 3,8 Prozent im Jahr 2019.

Im vergangenen Jahr erhöhte sich der konsolidierte Umsatz der Strabag um drei Prozent auf 15,7 Milliarden Euro. In der gleichen Dimension vergrößerte sich der Auftragsbestand, der per Ende Dezember bei 17,4 Milliarden Euro lag. Der Konzern baute seinen Personalstand um zwei Prozent auf weltweit 76.919 Mitarbeiter aus.

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen überschritt der Gewinn (EBITDA) erstmals in der Konzerngeschichte die 1-Milliarden-Euro-Marke. Die EBITDA-Marge verbesserte sich - unter Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 Leasing - um 6,3 Prozent auf 7,1 Prozent. Zieht man das im Vorjahr um einen nicht-operativen Aufwertungsgewinn in Höhe von 55,31 Mio. Euro bereinigte EBITDA zum Vergleich heran, ergibt sich eine Zunahme um 24 Prozent.