Der aktuelle Spot der Baumarktkette Hornbach, er heißt „So riecht das Frühjahr“, hat einen Sturm wütender Kommentare losgetreten. In dem Werbefilm, der auf der Video-Plattform YouTube veröffentlicht wurde, wird gezeigt, wie eine Asiatin aus einem Automaten eine Tasche mit verschwitzter dreckige Wäsche zieht, daran riecht und entzückt die Augen verdreht. Die Wäsche ist getränkt mit durch Gartenarbeit verursachten Schweiß betagter, haariger, dicker und mutmaßlich deutscher Heimwerker.

Zehn Tage lief der Spot nach Darstellung von Hornbach schon ohne große Aufregung, dann setzte heftige Kritik ein. Ein in Deutschland lebender Südkoreaner hatte eine Online-Petition ins Leben gerufen und damit die Wut befeuert. Inzwischen haben etwas mehr als 15.000 Menschen den offenen Brief unterzeichnet. Der Initiator Sung Un Gang schreibt, dass die „asiatische Frau“ in dem Werbefilm eine sexistische Phantasie erfülle.

Etliche Presseanfragen aus Asien habe es gegeben. Sogar in den südkoreanischen Nachrichten sei es ein Thema gewesen, sagt Hornbach-Sprecher Florian Preuß. „Wir sind von der Kritik total überrascht.“ Zumal der Spot in Deutschland wie üblich vor der Veröffentlichung vom Werberat geprüft worden sei und es keine Beanstandung gegeben habe. Das Unternehmen hat mittlerweile über die digitalen Kanäle erklärt, dass man jede Form von Diskriminierung entschieden ablehne.