Viele Kunden haben ab 1995 bei den Sparkassen langfristige Sparverträge abgeschlossen. Bei solchen Verträgen erhalten sie auf ihre zumeist monatlichen eingezahlten Beträge einen variablen Zinssatz und eine jährliche Bonuszahlung. 

Neben gestaffelten Prämien wurde ein variabler Zinssatz bis zu fünf Prozent pro Jahr versprochen. Wegen der Nullzinspolitik in Deutschland wurden die variablen Zinsen immer mehr gesenkt, berichtet Focus Online. Tatsächlich sind es nur noch 0,001 Prozent, so eine Sprecherin der Verbraucherzentrale Sachsen.

Sie kritisiert, dass bei vielen Sparverträgen unklar ist, nach welchen Kriterien die Zinssenkung erfolgt und ob diese rechtmäßig sind. In den Klauseln steht nur: „Die Spareinlage wird variabel, zur Zeit mit 3 Prozent verzinst“ und „Die Sparkasse zahlt neben dem jeweils gültigen Zinssatz am Ende des Kalenderjahres eine verzinsliche Prämie.“ Daraus gehe nicht hervor, wie  die Zinsen der Marktentwicklung angepasst werden.

Neben den rechtswidrigen Klauseln hält die Verbraucherzentrale Sachsen die berechneten Zinsen für zu niedrig, so Focus Online. Zu Beginn der Verträge wurde oft ein Zins festgelegt, der eine Differenz zum Marktzins der Bundesbank aufwies.