Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft will Apple am Dienstag ein neues  Modells des Tablet-Computers iPad Pro vorstellen, bei der das Display praktisch die gesamte Frontseite ausfüllt. Die Präsentation ist in New York ab 15.00 Uhr MEZ angesagt.

Ähnlich wie bei den neuen iPhones soll die Gesichtserkennung zum Entsperren des neuen iPads den Fingerabdrucksensor ablösen. Außerdem erwartet wird ein Nachfolger für das Notebook MacBook Air - das günstigste Laptop-Modell von Apple, das technisch in die Jahre gekommen ist.

Das iPad Pro hatte Konzernchef Tim Cook vor einigen Jahren als Apples Vision für die Zukunft des Personal Computers vorgestellt. Apple packte immer leistungsstärkere Prozessoren in die Geräte, damit zum Beispiel auch Fotografen oder Musikprofis damit arbeiten können. Jetzt soll das iPad Pro neben der äußerlichen Neugestaltung erneut mehr Rechenleistung bekommen. Zudem werde der vom iPhone bekannte "Lightning"-Anschluss durch einen USB-C-Port wie bei aktuellen Modellen der Laptop-Reihe MacBook Pro ersetzt, heißt es. Apple war 2012 vom ursprünglichen breiteren iPhone-Anschluss mit 30 Kontakten auf "Lightning" umgestiegen. Damals wurde der Wechsel auch damit begründet, dass die Geräte immer kompakter werden.

Apple musste in den vergangenen Jahren feststellen, dass der Tablet-Markt anders funktioniert als das Smartphone-Geschäft. Die iPads sind zwar die populärsten Tablet-Computer, doch der Markt insgesamt wurde nicht so groß, wie anfangs erwartet. Nachdem Gründer Steve Jobs 2010 das erste iPad-Modell vorstellte, zogen die Verkäufe zunächst steil an, das bisher beste Quartal gab es im Weihnachtsgeschäft 2013 mit gut 26 Millionen verkauften Geräten. Allerdings stellte sich auch heraus, dass die Nutzer ihre iPads deutlich später ersetzen als iPhones. Zudem sehen viele mit immer größer werdenden Smartphone-Bildschirmen keinen Bedarf an einem weiteren Gerät. Zuletzt wurden im Ende Juni beendeten Quartal rund 11,5 Millionen iPads verkauft.