Volkswagen war in den vergangenen Jahren des öfteren für Aufreger gut: Sei es der Skandal um manipulierte Abgaswerte oder, wie zuletzt, die Verwicklung in Abgasversuche an Tier und Mensch. Doch nicht nur aus diesem Grund wird die traditionelle Jahrespressekonferenz vor einer Vielzahl von Journalisten aus der ganzen Welt, die am Mittwoch in Berlin stattfindet, mit Spannung erwartet. Skandal und Rückschlägen zum Trotz ist VW (vor Toyota) der größte Autohersteller der Welt, gemessen an den Verkäufen. Geht es um die Zukunft der Automobilität, gibt VW die Richtung mit vor.

Der Absatzrekord gelang VW auch 2017 mit weltweit 6,23 Millionen Autos, die an Kunden übergeben wurden. Ein Plus von 4,2 Prozent, geschuldet dem starken Wachstum des chinesischen Marktes. In Westeuropa fuhr VW hingegen ein Minus von 2,5 Prozent ein. Angesichts des guten Ergebnisses erhalten die 120.000 Tarifbeschäftigten der VW AG eine Prämie von 4100 Euro.

Die Debatte um Fahrverbote für Dieselautos und die E-Mobilität werden wohl wichtige Themen der heutigen Konferenz sein. Vor Kurzem wurden auch Pläne zu einem möglichen Konzernumbau publik. Konzernchef Matthias Müller bestätigte dies, betonte aber, man wolle sich Zeit lassen. Bei einem Umbau könnte die Idee der so genannten Markenwelten wieder aufleben. VW vereint zwölf Marken unter einem Dach, darunter Audi, Skoda, Seat. Es gibt auch Überlegungen, mit der Lkw-Sparte an die Börse zu gehen.

Weitere Artikel