Antje Elsholz (50) wird neue Betriebsleiterin des Forstbetriebs Kärnten-Lungau der Österreichischen Bundesforste und löst damit Günther Tragatschnig ab, der nach fast 30 Jahren an der Spitze des Forstbetriebs in den Ruhestand tritt.

Zuletzt war die gebürtige Magdeburgerin und diplomierte Forstingenieurin bei der Landesforstverwaltung Brandenburg tätig, wo sie der Betriebsleitung des Landesbetriebs Forst Brandenburg angehörte. Antje Elsholz ist damit eine von zwölf Betriebsleiter, die die Geschicke der österreichweit zwölf Forstbetriebe der Bundesforste leiten. "Elsholz bringt nicht nur langjährige Führungserfahrung im Bereich Forst- und Jagdwirtschaft mit, sondern verfügt auch über Expertise in nicht-forstlichen Geschäftsbereichen wie im Liegenschaftsmanagement oder Dienstleistungen, die für uns immer wichtiger werden“, freut sich Rudolf Freidhager, Vorstand der Österreichischen Bundesforste.
Elsholz studierte Forstwissenschaften an der Technischen Universität Dresden. Nach unterschiedlichen Führungsfunktionen übernahm die TÜV-zertifizierte Geschäftsführerin die Leitung der auf Wald- und Immobilienmanagement spezialisierten Lafos Dienstleistungs GmbH, ein Unternehmen im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland.

Der Wald ist im Forstbetrieb Kärnten-Lungau neben den Seen eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen. Die Hälfte des Umsatzes wird mit der Produktion von Holz erzielt, die andere Hälfte verteilt sich auf Jagd, Fischerei, Tourismus, Immobilien und Dienstleistungen. „Neben der klassischen Wald- und Wildbewirtschaftung werden Freizeitwirtschaft, Seenmanagement und der Interessensausgleich von Nutzern und Grundeigentümern immer wichtiger.

Am Prinzip der nachhaltigen Waldwirtschaft und dem Grundsatz des freien Seezugangs werde sie weiter festhalten, so Elsholz. „Wir werden uns weiterhin für einen freien Seezugang einsetzen und dafür Sorge tragen, dass die Wasserschätze in ihrer vollen Pracht für die nächsten Generationen erhalten bleiben.“ Sportlichen Ausgleich findet die passionierte Skifahrerin auf der Piste, auf Reisen oder auf Streifzügen durch Wald und Flur.

Mit einer Gesamtfläche von 50.000 Hektar zählt der Forstbetrieb Kärnten-Lungau zu einem der größten Forstbetriebe in Kärnten. Die Forstreviere erstrecken sich vom Mölltal, Drautal und Gailtal im Westen über das Klagenfurter Becken bis in das Gurktal im Osten und reichen im Norden weit über die Landesgrenze in das Lungau hinein. Vier der insgesamt neun Forstreviere liegen auf Salzburger Seite. Rund ein Drittel der Waldfläche sind Schutzwälder. Neben den ökologisch einzigartigen Mooren im Lungau – Schutzgebiete und Feuchtlebensräume von internationaler Bedeutung – gehört ein Großteil der Kärntner Seen zum Forstbetrieb, darunter beliebte Badeseen wie der Wörthersee, der Ossiacher See, der Millstätter See oder der höchst gelegene Badesee Österreichs, der Weißensee. Der Betrieb beschäftigt 50 Mitarbeiter. Die jährliche Holz-Erntemenge, der Einschlag,  beträgt 100.000 Festmeter. Sitz des Betriebes Kärnten-Lungau ist das Stift Millstatt, das saniert werden soll.