Ob die weltgrößte Kaffeehauskette Starbucks, die Schnellimbiss-Riesen McDonald’s und Burger King, die Fischrestaurantkette Nordsee – sie alle setzen auch auf Know-how aus Pichl-Kainisch (Bad Mitterndorf). Denn wenn es um Spezialvitrinen geht, ob zum Kühlen oder Wärmen, hat sich die dort ansässige Ausseer Edelstahl- und Kältetechnik GmbH (AKE) mit ihren Produkten auch international einen Spitzenruf erarbeitet. Sie sind in Fast-Food-Ketten ebenso zu finden wie in Supermärkten, Hotels oder Tankstellen.

Dem Wachstum der vergangenen Jahre wird am Standort durch kräftige Investitionen Rechnung getragen. Insgesamt fast sechs Millionen Euro sind zuletzt in eine neue, fast 3000 Quadratmeter große Fertigungshalle geflossen, bestückt mit einem Hightech-Maschinenpark, in dem u. a. eine neue Stanz- und Lasermaschine, eine Blechbiegemaschine sowie Schweißroboter installiert sind. Das 1998 gegründete Unternehmen beschäftigt heute rund 200 Mitarbeiter. Die AKE ist aber nicht der einzige Leitbetrieb des Bezirks, der in jüngerer Vergangenheit kräftig in die Zukunft investiert hat.

Maco steigert Mitarbeiterzahl deutlich

In Trieben hat der Beschlägespezialist Maco einen zweistelligen Millionenbetrag in neue Produktionsanlagen und den Werkzeugbau investiert – seit diesem Jahr sind u. a. neue Erodieranlagen, Fräs- und Schleifautomaten sowie eine automatisierte Montageanlage in Betrieb. Getrieben von einer guten Auftragslage wurde neben den Investitionen auch der Personalstand deutlich ausgeweitet. Nachdem man 2015 noch Einschnitte in Form von 50 Kündigungen vornehmen musste, kamen allein 2016 rund 150 neue Mitarbeiter dazu, in den vergangenen Wochen wurden weitere 125 Stellen besetzt. Aktuell zählt das Werk in Trieben damit 1100 Beschäftigte. Parallel dazu wird auch die eigene Lehrlingsausbildung forciert – zu den österreichweit derzeit 85 Lehrstellen sollen noch 30 weitere geschaffen werden.

Neue Fertigungshalle und 100.000 Bohrer pro Tag

In St. Gallen hat unterdessen Alpen-Maykestag, führender Hersteller von Bohr- und Fräswerkzeugen, den Produktionsstandort millionenschwer hochgerüstet. Seit 2015 sind fast acht Millionen Euro in das Werk geflossen, zuletzt 5,2 Millionen in eine völlig neue Fertigungshalle, die vor einigen Monaten in Betrieb gegangen ist. Damit wurde die Produktionsfläche für Präzisionsbohrer auf einen Schlag verdoppelt – pro Tag (!) werden in St. Gallen mehr als 100.000 Bohrer für Metall, Stein, Beton, Holz, Glas und Keramik erzeugt. Dabei reichen die Bohrerstärken von 0,4 Millimetern bis 8,0 Zentimetern bei einer Länge von bis zu einem Meter. Die Bohrer sind international gefragt und werden in mehr als 70 Länder ausgeliefert.

Preigekröntes Transportsystem

In Bad Aussee gab es beim Team von Saint-Gobain Rigips Austria jüngst Grund zur Freude: Das Unternehmen wurde mit dem renommierten Nachhaltigkeitspreis „Trigos“ prämiert. Neben dem Engagement im Bereich des Recyclings von Verschnittmaterial wurde auch der umweltfreundliche Transport des Rohsteins vom Bergbau in Grundlsee ins Werk nach Bad Aussee verlegt. Dafür kommt seit Jahrzehnten eine Materialseilbahn zum Einsatz, in deren Modernisierung seit 2013 sechs Millionen Euro geflossen sind – davon allein heuer 2,5 Millionen.