"Tourismus, Wirtschaft und Gesundheit sind eine gute Kombination. In diesem Sektor werden wir immer tätig sein.“ Voll Zuversicht und Plänen schultert eine neue Unternehmergeneration die Verantwortung im ThermenResort Warmbad-Villach. Karina Winkler und Wolfgang Lukeschitsch steuern seit Jahresbeginn – in neunter Generation der Familiendynastie – einen von Villach weit ausstrahlenden Unternehmenskomplex.
„Wir müssen das Rad nicht neu erfinden. Aber es wird eine Herausforderung, unsere sieben Betriebe stets auf der Höhe der Zeit zu haben und keinen Investitionsstau entstehen zu lassen“, sagen Cousine und Cousin. Der neuen Geschäftsführung der ThermenResort Warmbad-Villach Holding GmbH gehört als drittes Mitglied Hubert Isop, einst Bistum-Geschäftsführer, an.
Großmutter Helga Lukeschitsch war eine hoch respektierte Doyenne des Kärntner Tourismus. Das Warmbad zur heutigen Dimension ausgebaut haben ihr Sohn Georg Lukeschitsch im medizinischen Bereich und Tochter Susanna Mayerhofer im touristischen Bereich. „Als ich nach dem Wirtschaftsstudium 1977 ins Unternehmen einstieg, gab es den Warmbaderhof, das Kurzentrum und damals noch das Zillerbad“, blickt Mayerhofer zurück.

Susanna Mayerhofer
Susanna Mayerhofer © Pacheiner

Seither sind zum Fünf-Sterne-Hotel Warmbaderhof die Viersternehotels Josefinenhof und Karawankenhof dazugekommen sowie zwei Sonderkrankenanstalten (SKA). Die eine für Orthopädie und orthopädische Chirurgie mit mehr als 1200 Operationen im Jahr, der Thermenhof für Rehabilitation. Dazu das Kurzentrum mit täglich 400 ambulanten und 2000 stationären Therapien.

Das Hotel Warmbaderhof hat fünf Sterne
Das Hotel Warmbaderhof hat fünf Sterne © Pacheiner


„Es erforderte viel Energie, wie wir das weiterentwickelt haben und viel Neues schufen“, sagt Mayerhofer über den Aufbau mit ihrem Bruder, die weiter Gesellschafter bleiben. Operativ sind die Jungen hauptverantwortlich dran. Wolfgang Lukeschitsch (38) hat in Klagenfurt Betriebswirtschaft studiert, Karin Winkler in Wien.

Praktikum in New York und in der Schweiz

„Die Mitarbeiter wissen zu schätzen, dass ich auch in Hotels alles lernte“, erzählt die 37-Jährige, die im berühmten Essex House in New York und „des Bains“ in der Schweiz praktizierte – „von Housekeeping bis zur VIP-Betreuung.“ Im Warmbad stieg sie 2010 ein. Die neue Chefin ist doppelt gefordert. Nach Tochter Paula (3) kam im Dezember Sohn Felix zur Welt. Gatte Stefan Winkler führt den Sportpark Warmbad. Bruder Martin Mayerhofer führt die Autohäuser in Villach, Radenthein und Feldkirchen
Je rund 400 Betten bedeuten 225.000 Nächtigungen in den touristischen und medizinischen Betrieben, die operativ durchwegs positiv arbeiten. Zuwächse gibt es 2018 auch in der Kärnten Therme mit über 310.000 Besuchern. „Unsere Jahrespacht für die Kärnten Therme steigt so mit Gebühren auf 700.000 Euro“, so Mayerhofer. „Wir haben auch vier Millionen in die Kärnten Therme investiert und zahlen einen Beitrag je Nächtigung“, sagt sie über die Kosten der Betreiberaufgabe der Therme, die zu 54 Prozent der Stadt Villach und zu 24 Prozent dem Land gehört.
In der Kärnten Therme werden heuer 250.000 Euro investiert, in den Thermenhof bis zu zehn Millionen Euro bis 2020. Im Warmbaderhof und Karawankenhof hat die Familie im Vorjahr 8,5 Millionen Euro investiert. „Für die neuen GVA-Kuren sind wir gerüstet.“