Die Insolvenzstatistik des Alpenländischen Kreditorenverbands zeigt, dass die Durschnittsverschuldung bei Privatinsolvenzen sich drastisch erhöht hat. Sie liegt bei rund 177.700 Euro. Wenn man genauer hinsieht, erkennt man, dass ein einziger Mann für diesen Anstieg verantwortlich ist: Ex-Hypo-Chef Wolfgang Kulterer.
In Juli wurde über das Vermögen des verurteilten Ex-Managers in Baden ein Schuldenregulierungsverfahren eröffnet. Nach eigenen Angaben steht Kulterer mit 8,8 Millionen Euro in der Kreide. Tatsächlich haben Gläubiger allerdings Forderungen in der Höhe von 603,2 Millionen Euro angemeldet. Damit übertrifft Kulterer sogar den ehemaligen AvW-Chef Wolfgang Auer-Welsbach. Seine Gläubiger wollen mehr als 400 Millionen Euro.
Den Großteil der Forderungen an Kulterer stellt die ehemalige Hypo Alpe Adria. 590,3 Millionen Euro will der Staatsbetrieb von seinem Ex-Chef. Wie viel der Hypo-Nachfolgegesellschaft Heta wirklich zusteht, muss noch gerichtlich geklärt werden.
Wenn man die enormen Schulden Kulterers herausrechnet, ist die Durchschnittsverschuldung bei Privatinsolvenzen um zehn Prozent auf 106.000 Euro gesunken.