Nach Ländern wie den USA und Großbritannien verbietet nun auch Frankreich die Nutzung der chinesischen Videoplattform TikTok auf Diensthandys von Beschäftigen des öffentlichen Dienstes. TikTok ist mit mehr als einer Milliarde Nutzerinnen und Nutzern weltweit besonders in der jüngeren Generation beliebt. Die von einem chinesischen Unternehmen betriebene Videoplattform ist aber auch umstritten. Fachleute warnen davor, dass die App von der Kommunistischen Partei Chinas für Spionage- oder Propagandazwecke benutzt werden könnte. Die chinesische Regierung bestritt am Freitag, chinesische Unternehmen zur Herausgabe von im Ausland gesammelten persönlichen Nutzerdaten zu drängen.
Österreichs Innenministerium: "Die Prüfung ist im Laufen"
Die Diskussion rund um TikTok als trojanisches Pferd ist auch in Österreich längst angekommen. Die Plattform ist hierzulande hochpopulär, etwa sieben von zehn der 11- bis 17-Jährigen verwenden sie. Eine wie in den USA diskutierte Komplettsperre von TikTok ist vorerst kein Thema, ein Verbot auf Dienstgeräten von Staatsbediensteten sehr wohl.
Eine Gratwanderung freilich ist die Politik doch selbst rege auf TikTok. Mehr als 21.000 Menschen bespaßt etwa Verfassungsministerin Karoline Edtstadler auf der chinesischen Plattform. Auch die grünen Ministerinnen Alma Zadić und Leonore Gewessler versuchen sich immer aktiver als TikTokerinnen.
Offiziell will man sich bezüglich eines anstehenden Verbots noch nicht in die Karten schauen lassen. "Die Prüfung ist im Laufen", heißt es auf Nachfrage der Kleinen Zeitung aus dem Innenministerium nur. Und: "Es ist von einem Ergebnis vor Ostern auszugehen."