Die Wirtschaftskammer generiert ihre Einnahmen einerseits aus der Grundumlage in den einzelnen Fachgruppen, die bei 250 Euro im Schnitt pro Jahr liegt, und andererseits aus der umsatz- und personalabhängigen Kammerumlage jener Betriebe, deren Umsatzgrenze bei 150.000 Euro pro Jahr liegt. 2020 habe es einen massiven Einbruch gegeben, so Meinrad Höfferer, Direktor der Wirtschaftskammer Kärnten.

2021 wurde allerdings ein Überschuss verzeichnet, und auch für 2022 sei ein solcher zu erwarten. Im Gegenzug stellt die Kammer ihren knapp 37.000 Mitgliedsbetrieben Serviceleistungen zur Verfügung. 178.780 Serviceleistungsstunden habe man im Vorjahr erbracht, und das im Wert von 26,8 Millionen Euro, nimmt man marktübliche Stundensätze als Grundlage, so Höfferer. Im Schnitt dauere eine Beratung 34 Minuten.

Rechts- und Gründungsberatung

52.264 Serviceanfragen gab es 2022 laut Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl von allen Unternehmensgrößen. Spitzenreiter sei ein Unternehmen mit 73 Anfragen, so Jutta Steinkellner, Leiterin des Servicezentrums der Wirtschaftskammer Kärnten. Die meisten Anfragen seitens der Betriebe kämen in den Bereichen Rechtsberatung, Gründungsberatung und Arbeitsrecht, aber auch zu den Themen Kollektivvertrag, Förderungen und Lehrlinge.

Beratung bei "Google Fonts"

"In 98 Fällen hat die Wirtschaftskammer Unternehmen kostenlos von den Vertragsanwälten vor Gericht vertreten lassen", erklärt Steinkellner. Und in Zusammenhang mit der von einem Anwalt durchgeführten Abmahnwelle "Google Fonts Verwendung auf Websites" hätten Juristinnen und Juristen 1132 Mitgliedsbetriebe kostenlos beraten.

Auch in Bezug auf die Pandemie-Jahre zogen Höfferer und Mandl Bilanz. Mehr als 148 Millionen Euro seien aus dem Härtefallfonds in Summe an Unternehmer und Selbstständige in Kärnten geflossen.