Die US-Notenbank Federal Reserve hat Richtlinien zum Umgang mit Kryptowährungen für Banken herausgegeben. Außerdem müssten alle Kreditinstitute, die ein Geschäft mit Digitalgeld planten, die Zentralbank im Vorfeld informieren. Es sei auch die Aufgabe der jeweiligen Bank, sicherzustellen, dass die geplanten Transaktionen rechtskonform seien, gab die Fed am Dienstag bekannt.

Das neu entstehende Geschäftsfeld biete zwar Gelegenheiten, könne jedoch Risiken hinsichtlich des Verbraucherschutzes und der Finanzmarktstabilität bergen, warnte die Fed am Dienstag. Besonders wichtig sei daher die Verfügbarkeit von Risikomanagementsystemen, die gewährleisteten, dass die volatilen Vermögenswerte nicht den Verbraucherschutz verletzten. Der Schritt kommt nur wenige Tage, nachdem mehrere demokratische Senatoren die Bankenaufsicht OCC aufgefordert hatten, ihre bestehenden Leitlinien zu Kryptowährungen zu ergänzen.

Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend von einem Nischenphänomen zu festen Größen am Finanzmarkt entwickelt. Auch Banken wollen beim digitalen Spekulationsrausch mitverdienen. Doch die Kurse schwanken heftig, wie der jüngste Crash einmal mehr zeigte. Kleinanleger erleiden immer wieder starke Verluste. Deshalb wollten haben die US-Bankenaufsichtsbehörden einschließlich der Fed klären, ob Banken digitale Vermögenswerte in ihrer Bilanz halten und den Kryptohandel im Auftrag von Kunden erleichtern dürften.