Die Wiener Börse hat sich am Freitag zu Mittag mit festerer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12:00 Uhr mit 3465 Punkten (nach 3369,82 am Donnerstag) errechnet, das ist ein Plus von rund 2,8 Prozent.

Damit konnte sich der ATX etwas von dem gestrigen Kurseinbruch erholen. Auch das europäische Umfeld startete nach positiven Vorgaben von der Wall Street und von den Asien-Märkten mit einer leichten Erholungsbewegung in den Handel.

Die anhaltende militärische Auseinandersetzung in der Ukraine und die sich daraus ergebende Zuspitzung des Ost/West-Konflikts haben die Finanzmärkte in den Krisenmodus versetzt, hieß es in einem Helaba-Kommentar. Die Flucht in Sicherheit vollzieht sich aber nicht durchgehend. Es gibt immer wieder größere Korrekturphasen und so ist die Volatilität an den Märkten sehr hoch.

Aktien von Raiffeisen zeigten sich zu Mittag um rund drei Prozent fester. Am Vortag hatten die Aktien von der in der Ukraine und in Russland tätigen Bank mit Abschlägen von 23 Prozent einen regelrechten Kurssturz erlebt. Bei den anderen Bankwerten zeigten sich Erste Group um rund sechs Prozent erholt und BAWAG-Aktien verbesserten sich  geringfügig um 0,3 Prozent. Unter den weiteren Indexschwergewichten gewannen Wienerberger 3,2 Prozent und voestalpine 2,3 Prozent an Wert. OMV lagen 0,4 Prozent höher.

EVN stiegen nach Zahlenvorlage um 0,6 Prozent. Die Verwerfungen auf den Energiemärkten - mit historisch hohen Marktpreisen für Erdgas, CO2-Zertifikate sowie Grund- und Spitzenlaststrom - haben beim niederösterreichischen Energieversorger im ersten Geschäftsquartal 2021/22 die operativen Ergebnisse und den Nettogewinn gedrückt. Dennoch ist man für das Gesamtjahr zuversichtlich und hat am Freitag die Jahresprognose von 200 bis 240 Millionen Euro bestätigt.