Im März 2017 drohte dem Gründerzentrum Build das Aus. Das Austria Wirtschaftsservice (AWS) strich Kärnten aus dem „AplusB“-Programm und entzog Build damit 380.000 Euro Förderung pro Jahr. 

Ein herber Rückschlag, dem ein Reset unter neuer Führung (und mit der Alleinfinanzierung durch das Land) folgte. Nun verlässt Robert Gfrerer, seit 2018 Build-Chef, das Gründerzentrum. Er hinterlässt einen neu ausgerichteten Inkubator. Dessen Fokus liegt nun auf Business-Innovationen für das „Internet der Dinge“ (Internet of Things, IoT). Im Build-Schwerpunkt der Frühförderung potenzieller Gründer ortet Gfrerer ein weiteres Plus im Kampf um Fördermittel. Der wird im Jänner neu eröffnet, wenn sich Build wieder um Fördermillionen des Bundes bzw. des AWS bewerben wird.

Gfrerer: Knapp 30 Gründungen

Knapp 30 Gründungen begleitete Gfrerer bisher. Drei
davon seien startklar, sie stünden beispielgebend für das neue Leitmotiv:Avernoi arbeitet an einer Technologieplattform für Drohnen bzw. autonomes Fliegen; LoconIQ will die technologische Lücke für kostengünstige und präzise Lokalisierung in Innenräumen schließen. Deren mit Patentansprüchen versehene Technologie sei um das Vielfache präziser und schneller als die Konkurrenz. Saturn Systems arbeitet an Sensoren für die Landwirtschaft zur Messung der Bodenbeschaffenheit.

Robert Gfrerer wechselt von Build zu Silicon Alps
Robert Gfrerer wechselt von Build zu Silicon Alps © Daniel Waschnig Photography

Für Gfrerer stehen diese drei für das Build der Zukunft: „Wir haben mit IoT den für Kärnten besten Technologieschwerpunkt herausgearbeitet.“ Das Gründerzentrum solle über die Grenzen hinaus wirken und bundesweit Gründer ansprechen, auch mit der Infrastruktur der Build-Heimat Lakesidepark (Drohnenhalle, 5G Playground).

Gfrerer, seit Monatsanfang Geschäftsführer des Cluster-Netzwerks Silicon Alps, bleibt noch bis Jahresende Build-Chef. In seiner neuen Rolle will er „regionale Innovations-Ecosysteme“ schaffen und in die 140 Mitgliedsbetriebe hineinhorchen.