Anfang September wurde der geplante Zusammenschluss bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) angemeldet. Konkret beabsichtigt die Metro in Übereinstimmung mit der Rewe Group, alleinige Kontrolle über die "C & C Abholgroßmärkte Gesellschaft m.b.H." („AGM“) zu erwerben. Vom Zusammenschlussvorhaben sind neun AGM-Großhandelsmärkte betroffen, nämlich an den Standorten Bludenz, Graz, Hartberg, Klagenfurt, Liezen, Neusiedl, Spittal an der Drau, St. Pölten und Wiener Neustadt.

Das Fristende von Phase I ist der morgige Donnerstag. Die Behörde teilt nun mit: "Aufgrund wettbewerblicher Bedenken ist nach Auffassung der BWB das Zusammenschlussvorhaben in seiner derzeitigen Form nicht freigabefähig." Die Anmelder hätten keine Maßnahmen angeboten, um die bestehenden wettbewerblichen Bedenken der BWB auszuräumen. Die BWB werde daher einen Antrag auf Prüfung des Zusammenschlusses an das Kartellgericht stellen (Phase II).

Die Bundeswettbewerbsbehörde hat bei Mitbewerbern sowie Kunden von AGM und Metro im September eine Online-Marktumfrage durchgeführt. Die Ergebnisse der Befragung sowie Stellungnahmen und Gespräche mit Wettbewerbern und Kunden hätten gezeigt, dass die Bedenken hinsichtlich hoher Marktanteile von AGM und Metro weiter bestehen bleiben, so die Wettbewerbshüter. Weiters gebe es aufgrund der hohen Konzentration in den österreichischen Lebensmittelmärkten "überregionale Bedenken" gegen zukünftige schrittweise externe Marktanteilszuwächse ("Salamitaktik") und den möglichen Wegfall regionaler Diversität im Sortiment und lokaler Wertschöpfung durch globale Einkaufsstrategien.

Die drei Regionen mit den größten wettbewerblichen Bedenken seien AGM Klagenfurt / AGM Graz, AGM Wr. Neustadt / AGM St. Pölten sowie Vorarlberg / AGM Bludenz.

Drei in der Steiermark, zwei in Kärnten

Die neun Märkte, die Metro übernehmen will, sind in Graz, Klagenfurt, Spittal/Drau, Liezen, Neusiedl/See, Wiener Neustadt, St. Pölten, Bludenz und Hartberg. Metro Cash & Carry betreibt in Österreich zwölf Großmärkte auf einer Gesamtverkaufsfläche von rund 140.000 Quadratmeter und beschäftigt rund 2000 Vollzeitarbeitskräfte, davon mehr als 100 Lehrlinge.